Archiv der Kategorie: Mentaltraining

Gedanken in Bewegung

saltoSportliche Handlungsvorstellungen (wie beim Salto oder wie beim Vorhandschlag im Tennis, etc) sind mentale, also nur in Gedanken ausgeführte zielgerichtete Bewegungen. Sie treten auf, wenn man jemanden auffordert, sich die Bewegung vorzustellen, oder wenn die Person sich vornimmt, sich die Bewegung vorzustellen. Sie treten auch unbewußt auf, z. B. wenn man eine (Bewegungs-)aufgabe spontan lösen muß. Gedanken in Bewegung weiterlesen

Analogien oder Metaphern zur Spielvermittlung im Tennis

http://images.clipartpanda.com/tiger-clip-art-xcg755kcA.pngIm letzten Blogbeitrag haben wir auf eine Untersuchung von N. Tielemann hingewiesen. Sie hat in ihrer Dissertation untersucht, inwieweit Analogien oder metaphorische Instruktionen beim Bewegungslernen im Tischtennis hilfreich sind. Dr. Ulrich Fischer hat sich diese Ergebnisse vorgenommen und Metaphern zur Vermittlung der Basistechniken im Volleyball gesammelt.

Auch im Tennistraining spielen Analogien und Metaphern eine bedeutende Rolle. Sie fließen bei vielen Trainer_innen immer wieder in den Unterricht ein. Ein Beispiel aus unserer Trainingsarbeit ist folgende Analogie zur Vermittlung der Grundstellung im Tennis: „Stell Dir vor, Du bist ein Tiger, der bereit zum Sprung auf seine Beute ist“ Analogien oder Metaphern zur Spielvermittlung im Tennis weiterlesen

Multitasking funktioniert nicht

Wir können z. B. nicht Autofahren und gleichzeitig telefonieren. Selbst telefonieren über die Freisprechanlage im Auto versetzt uns in einen Aufmerksamkeitszustand, wie wenn wir betrunken Auto fahren würden. Oder berechnen Sie doch mal das Produkt von 17 x 24, während Sie bei dichtem Verkehr nach links abbiegen wollen. Versuchen Sie es lieber nicht.

Wir haben nur ein begrenztes Aufmerksamkeitsbudget. Multitasking funktioniert nicht weiterlesen

Willensanstrengung ist ermüdend

Wenn man sich zu einer Handlung zwingen muß, dann leidet die Selbstkontrolle (Selbsterschöpfung oder „Ego-Depletion“), wenn danach eine weitere Herausforderung ansteht. Es konnte nachgewiesen werden, dass eine emotionale Anstrengung am Anfang des Experiments in der zweiten Phase die Fähigkeit verringert, die körperliche Anstrengung z.B. im Krafttraining zu ertragen. Da reicht es schon, wenn wir vor der körperlichen Anstrengung gefordert sind, zwischen „tugendhaften Lebensmitteln“ (z.B. Rettich und Sellerie) und Schokolade oder süßen Keksen wählen zu müssen. Wer der Versuchung widersteht und „tugendhaft“ bleibt, gibt bei der folgenden kognitiven oder körperlichen Aufgabe schneller auf!  Willensanstrengung ist ermüdend weiterlesen

Denken, Sprache, Wurst und Aufschlag

Wahrscheinlich stimmen Sie mir mir überein, dass der gleiche Sachverhalt in unterschiedlicher Darstellung auch unterschiedliche Wirkung auf Sie haben kann: „Aufschnitt, der als 90 % fettfrei beschrieben wird, ist anziehender als Aufschnitt mit 10% Fett!“ (bei den meisten Menschen) oder „Die Überlebenswahrscheinlichkeit liegt innerhalb des ersten Monats nach der Operation bei 90 %“ klingt besser als „Die Sterblichkeit innerhalb eines Monats nach der Operation liegt bei 10 %!“

Nicht anders ist es mit folgender Formulierung, die Sie sicherlich aus dem Trainings- und Wettkampfalltag kennen: Denken, Sprache, Wurst und Aufschlag weiterlesen

Whole in the racket?

Wirklich neu ist diese Erkenntnis für Leistungssportler_innen nicht: Angst und Stress in der Wettkampfsituation führen zu Fehlern, die so im Training nicht vorkommen. „Rahmen“ schimpft mein Mannschaftskollege häufig, weil er im Wettkampf den Ball deutlich öfter mit dem Schlägerrahmen trifft, als im Training. Sein Ruf „Blödes Netz“ beschreibt den Ärger über Bälle, die im Wettkampf offensichtlich öfter an der Netzkante hängen bleiben, als im Training.

Eine Untersuchung von Dr Michael Duncan, lead author of the study and associate head of the Department of Applied Sciences and Health at Coventry University, weist dieses Phänomen, auch „Katastrophen-Theorie“ genannt in der folgenden Studie nach: Athletes‘ fear of failure likely to lead to ‚choke‘.

Stop and go

Here is a nice tennis specific warm-up drill. We use neurological findings, when players are asked to talk, while playing rallies. We know these phenomens from the „Ham-Sa-Mantra-Drill“ or from the „Hopp-Hit-Drill“. This improves concentration, rhythm, and has the positive effects of a „Trick-the-mind-Drill“ where we want to avoid thinking about the technique.

Play rallies with you partner from the service-line. Stop and control the ball with one side (for example with the forehand), let it jump and play it over the net with the other side (if you have stopped the ball with the forehand, then play it to your partner with the backhand, etc). Say „Stop“, when you stop the ball with your racket, say „and“, when the ball bounces and „go“, when you play the ball to your partner.

Variations:

Stop and play with the same side

Stop and then play a halfvolley (with the same side or with the other side)

Ham-sa Mantra

Zielgerichtete Konzentration und im „Hier und Jetzt“ bleiben erfordert Hingabe. Meditationstechniken vermitteln diese Zielgerichtetheit auf unterschiedliche Arten. Eine Form der Meditation und der Fokussierung sind Mantras, „heilige Worte“ oder Silben, die man konzentriert wiederholt. Sie geben dem Geist eine Beschäftigung, sie sind klassische „Trick the mind“-Strategien. Buddhisten nennen das „monkey mind“,  Gedanken, die sich wie Affen durch den Gedankendschungel schwingen, sich von Ast zu Ast schwingen und nur kurz innehalten, um sich zu kratzen, auszuspucken, etc..

Elisabeth Gilbert beschreibt diese Meditation in ihrer Autobiographie „Eat-Pray-Love“ Ham-sa Mantra weiterlesen

Feedback

„Feedback is the breakfast of champions.“ Ken Blanchard

Die Rückmeldungen der Lerner und der Pros auf Trainingsdrills sind eine Grundvoraussetzung für ein passendes Training. Die Sichtweise des Coaches ist nämlich nicht immer identisch mit der Sichtweise des Spielers.

Deshalb gehört zu allen Inner Coaching Drills der Dialog vor und nach der Trainingseinheit. Fragen können Sichtweisen und Standpunkte bei Coach und Spieler verändern. Im systemischen Coaching, ein wichtiger Baustein unseres Inner Coachings, sind Fragen die zentrale Grundlage von Veränderungsprozessen.

Hier zwei Beispiele: Feedback weiterlesen