Der wandernde Coach

Differenzielles Lernen im Sport braucht Unterschiede im Trainingsaufbau. Lernen findet am effektivsten statt, wenn sich Aufgaben nicht ständig wiederholen, sondern immer wieder neue Varianten gespielt werden können. Das gilt auch im CLA, dem constraints led approach. Die häufigste Situation im Tennistraining ist, dass der Coach den Ball einspielt. In einer Einheit mit einem Spieler oder mit einer Gruppe. Einige Coaches scheinen an ihren Plätzen fest verwurzelt zu sein. In diesem Artikel sehen Sie, dass Sie unseren Begriff „Wandertrainer“ für viele viele Variationen verwenden können. Coach, wo stehst du?

Manchmal braucht es nur ein wenig Fantasie, um neue Übungen zu entwickeln, die die Anforderungen eines „evidenzbasierten Coachings“ erfüllen. Es sieht dann ein bisschen so aus, wie Holger Geschwindner es nannte: „Praktizierter Unfug“! Geschwindner war der persönliche Basketballtrainer von Dirk Nowitzki, einem der erfolgreichsten Basketballspieler der NBA (siehe unten). Auch wenn in der Trainerausbildung immer noch gefordert wird, den Ball „spielgerecht“ anzuspielen, widerspricht das den modernen Anforderungen an ein differenzielles Training, bei dem auch gezielt „Fehler“ für das motorische Lernen und die Technik- und Taktikentwicklung genutzt werden.

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In der Ausbildung für Coaches werden die Positionen, von wo aus sie den Ball am besten ins Spiel bringen, nur eindimensional reflektiert. Nicht „spielgerechte Anspiele“ gelten als No-Go-Positionen für den Coach, da sie nicht den Lehrbuchregeln entsprechen. Ich erinnere mich an meine eigene Ausbildung zum Tenniscoach. Da gab es richtige und falsche Positionen für den Coach. Die „falsche“ Position in einer Prüfungssituation konnte ein entscheidendes Kriterium für Nichtbestehen sein.

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The one-degree-error and about consequences for your game

Have you ever heard of the „1 degree error“? The slovenian colleague Tomaz Mencinger has calculated on his blog how much the direction of the ball flight changes with a one degree deviation within the contact ball-racket. He calculated this using the simplest of mathematical methods, not including additional factors such as the deviation of the racket position, such as air flow, the condition of the ball, and the tension of the string and neglecting vertical and horizontal deviation of the club position. But he gives us an idea.

He comes to the conclusion that with this minimal deviation in the racket position one misses the aimed target in the playing field by up to 41 cm. Of course, this explains why it is better to play the ball in the middle of the field in pressure situations. Actually mundane knowledge of a successful tactic on the tennis court.

It gets exciting when we consider what neurobiological research tells us about the “choking under pressure” phenomenon or the observation about “paralysis through analysis”.

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Die „1-Grad-Abweichung“ und die Konsequenzen

Schon mal vom „1-Grad-Abweichung“ gehört? Der slowenische Kollege Tomaz Mencinger hat auf seinem Blog ausgerechnet, wie stark sich die Richtung des Ballflugs bei einer 1-Grad-Abweichung beim Treffpunkt Ball-Schläger verändert. Er hat das mit einfachsten mathematischen Methoden berechnet, die zusätzliche Faktoren wie Abweichung der Schlägerstellung, wie Luftströmung, Zustand des Balles, Bespannungshärte. vertikale und horizontale Abweichung der Schlägerstellung vernachlässigen.

Er kommt zu dem Ergebnis, dass man schon mit dieser minimalen Abweichung in der Schlägerstellung das anvisierte Ziel im Spielfeld um bis zu 41 cm verfehlt. Das erklärt natürlich, warum es besser ist, in Drucksituationen den Ball eher in die Spielfeldmitte zu spielen. Eigentlich banales Wissen über eine erfolgreiche Taktik auf dem Tennisplatz.

Spannend wird es dann, wenn wir berücksichtigen, was uns die Forschung der Neurobiologie über das „choking under pressure“ Phänomen oder die Beobachtung zu „Paralyse durch Analyse“ sagt.

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Praktizierter Unfug

„Die Autorität sei ja nicht verschwunden, sie solle lediglich vom Trainer auf die Kinder übergehen.“ Über den Coach, der in keine Schublade passt und im Training auf „praktizierten Unfug“ als Methode vertraut. Ein Versuch der Einordnung eines kreativen Coaches.

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The hiking coach

Constraints led coaching and differencial learning need changing situations. The most common situation in a coaching drill is that the coach ist feeding the ball in the court. In a situation with one player or with a group. Some coaches seem to be fixed to their places. In this article you see, that you can use the cue, the „hiking coach“ for a lot of differencial situations.

coach where are thou

Sometimes it takes only a little bit of imagination to develop new drills that satisfy the requirements of an „evidence based coaching“. It looks a bit like that, what Holger Geschwindner called: „Practised nonsense“! Geschwindner was the personal basketball coach of Dirk Nowitzki, who was one of the most successfull basketball players in the NBA.

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„How do you get the cow into the barn?“

How do paradoxical interventions and learning from „mistakes“ work in tennis training? In older posts we already talked about “paradoxical interventions”. For example, players are given observation tasks or movement tasks that at first glance seem completely absurd (throwing the ball by the coach from the player’s back, i.e. with a trajectory that goes away from the player or during service training that prompts the player to only use his „free“ arm to look out for)

I found a fine example of the effectiveness of such interventions with behavioral scientist Milton Erickson: “How do you get a cow into the barn? Two possibilities come to mind spontaneously: I pull the collar or I push it from behind. But what if both don’t work because the cow is fighting back? Milton Erickson had an idea: He pulled the cow (paradoxically) by the tail and immediately she ran in the other direction, straight into the barn. „