Archiv der Kategorie: Inner Coaching

Animals

In a previous blog post we talked about the importance of metaphors in sports coaching. In an extensive work, Nele Telemann pointed out the efficiency of analogies from other social contexts.

Kostenloser Vektor flamingo im cartoon-stil isoliert auf weiß

When you see tennis players jumping like a kangaroo, moving like a gazelle, waiting for the the ball like a tiger, standing at the forehand like a flamingo, holding the racquet like it’s a little bird she’s grabbing.

When you watch children hit balls over the net and describe the distance to the net as „mouse“, „cheetah“ or „giraffe“. When kids want to play the dinosaur game again and again at the end of the training session.

Giraffe

Then you might see players who learn and have learned tennis with our training philosophy.

http://images.clipartpanda.com/tiger-clip-art-xcg755kcA.png

But metaphors and analogies are not only about animals. May be players move and hit the ball like Bruce Lee recommended: „Be like water.“

The Base

This blog and the philosophy behind it is our base for coaching tennis (www.tms-tennis.de). But where do we come from?

The starting point was the book Inner Game in tennis by Timothy Gallwey, first published in 1974. In this book he describes a way of learning influenced by far eastern philosophies such as ZEN. Much of Gallwey’s approach and publications that linked Zen Buddhism to motor learning can now be found in scientific motor learning studies. Brain research also takes up many of these approaches and confirms their relevance for learning.

Time for a return. The reason for this is our annual coach meets coach. This time it is all about the mental area in the practical part: integrated mental training, training with girls‘ groups U18, training with „difficult groups“ and inner game.

Pressure and coordination

Verbesserung koordinativer Fähigkeiten im Tennis. Drucksituationen im Tennistraining schaffen. Definition der Koordinationsbausteine (in Anlehnung an Roth/Kröger 2021, Ballschule Heidelberg)

Aufgabe: A (Zuspieler) und B spielen Ballwechsel von der Grundlinie. Ziel ist es, möglichst nah an die vor der Grundlinie platzierte Zeitung zu spielen. (Präzisionsdruck)

Variation:

Treffer auf Zeitung gibt Teampunkt (Präzisionsdruck)

Zeitung auch auf Zuspielerseite (Präzisionsdruck, Variabilitätsdruck)

größere Zielfläche (Präzisionsdruck)

Lage der Farbpunkte verändern (Präzisionsdruck, Komplexitätsdruck)

Partner gibt vor eigenem Schlag an, welchen Farbpunkt der Spieler mit dem Schläger berühren soll. (Zeitdruck, Präzisionsdruck, Komplexitätsdruck)

Coach gibt an, welchen Farbpunkt der Spieler mit dem Schläger berühren soll. (Zeitdruck, Präzisionsdruck, Komplexitätsdruck)

Ball darf nur mit Vorhand/Rückhand gespielt werden (Zeitdruck, Präzisionsdruck, Komplexitätsdruck, Variabilitätsdruck)

english

Der Effekt variablen Trainings – eine ITF Studie

Vielen Dank an Prof. Wolfgang Schöllhorn, der mir diesen spannenden Text zur Verfügung gestellt hat.

Die 2019 von Michael Davis Higuera

30+ "Michael Higuera" profiles | LinkedIn
Michael Davis Higuera

in der ITF Coaching Review vorgestellte Studie über „Execution redundancy: the effect of varying
technique for a similar outcome on player’s groundstroke performance“ liefert spannende Ergebnisse zum Variabilitätslernen im Tennistraining. Untersucht wurde die Wirkung von variableren Anforderungen im Vergleich zu einer geringeren Variabilität.

Er kommt zum Ergebnis, dass bei fortgeschrittenen Vereinstennisspieler:innen eine hohe Variabilität zu schnelleren Fortschritten in der Technikentwicklung führt als in Trainingsangeboten mit einer geringen Vielfalt an Aufgabenstellungen.

Interessant, dass Higuera aus seiner Untersuchung auch Schlüsse zieht, die nicht Inhalt der Studie sind. So liefert die Studie keinen Beleg für die These, „dass der erfahrene Coach schon weiß, was zu tun ist“. Auch kann so nicht die Frage beantwortet werden, ob Variabilität nicht bereits im Lernprozess beim Beginner effektivere Lernfortschritte begünstigt. Auch ist schwer verständlich, warum „biomechanische Grundprinzipien“ vermittelt werden und erst die Grundtechniken stabil sein müssen um gezielt auf das Variabilitätslernen zurückgreifen zu können. Higuera weist gleichzeitig auf die hohe Variabilität der Bewegungsausführungen in der Anfangsphase des Tennislernens hin. Higuera sieht die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, ohne aber auf die bereits schon länger vorliegenden Ergebnisse aus dem Differenziellen Lernen (Wolfgang Schöllhorn und andere), dem Constraints Led Approach (Mark O Sullivan und andere) oder der Nonlinearen Pädagogik (Jian Yi Cow, Ian Renshaw und andere) zurückzugreifen. Dass die Studie von 2019 ist, weist dazu auf die Schwerfälligkeit bei der Forschung zum motorischen Lernen im Tennis hin.

Aus der Studie:

Conclusion:
The results suggest that asking players to vary technique slightly for similar outcomes can speed up learning. However, it is important that this type of coaching still follows other well-established coaching principles, sound biomechanical and sound technical principles in order to maximise efficiency and effectiveness.

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Differenzielles Training im Tennis.

„Wozu wiederholen wir etwas, wenn es eh nicht wiederkommt?“
Ein Gespräch von spieleröffnung.podcast mit Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn über effektive Alternativen zum traditionellen Wiederholungstraining.

In vielen Sportarten ist differenzielles Lernen längst, wie selbstverständlich, in die tägliche Trainingsarbeit zur Technik- und Taktikentwicklung integriert. Das Wiederholen von Bewegungsabläufen bis zum Einschleifen einer vermeintlichen Idealtechnik hat ausgedient. Leider gibt es speziell zum Tennis wenige Studien über die Auswirkungen des differenziellen Lernens. Im Gespräch kann Wolfgang Schöllhorn aber den Transfer in den Tennissport und in die tägliche Trainingsarbeit auf verschiedenen Leistungsniveaus verständlich machen.

Viele Begriffe und Beschreibungen sind sehr wissenschaftlich und für den Neuling nicht gleich nachvollziehbar. Ich empfehle Euch deshalb einen Blick in die zahlreichen Artikel zum Differenziellen Lernen auf diesen Blog.

https://www.tms-tennis.de/inner-coaching/?s=differenzielles+lernen

Mythos Reihenaufstellung

Zu den fast unerschütterbaren Mythen im Sport und in der Sportpädagogik gehört die Vorstellung, dass am Anfang einer Sportlerlaufbahn immer die Technikvermittlung stehen müsse, da sonst kein Spiel und keine Taktikvermittlung möglich sei. Das zieht sich vom Fußballtraining über das Skifahren bis zu den Rückschlagspielen.

Ein Ziel dieses Blogs ist es, neue Wege in der Trainingslehre aufzuzeigen: Vom spielorientierten Ansatz, bei dem Technik spielerisch entwickelt wird, über den Constraints-led-approach (CLA), aus einem systemdynamischen Zugang und einer non-linearen Pädagogik entstanden, bis zum differenziellen Lernen ohne jede explizite Technikanleitung reichen die Alternativen zu den methodischen Traditionalismen, die immer noch tief in den Köpfen vieler Coaches verankert sind. #straßenspielkultur

In einfachen Berechnungen lässt sich zeigen, dass dieser traditionelle Ansatz nicht effektiv sein kann. Er führt häufig zu der kuriosen Trainingssituation, dass Sportlerinnen (a) sich in einer Reihe aufstellen, nacheinander eine Technik ausführen und der Coach die Ausführung der Technik korrigiert, bis sie seinen Erwartungen entspricht. So ein Kolonnentraining ist zwar in der Trainerinnenausbildung offiziell verpönt, die Alternativen sind aber nicht im Erfahrungsschatz der neuen Coaches oder erscheinen in der Umsetzung zu kompliziert. So landen viele junge Coaches, so meine Beobachtung, dann doch in der ersten Jahren ihrer Tätigkeit beim klassischen Kolonnentraining.

Das mag in Verbindung mit zusätzlichen Bewegungsaufgaben beim Warten auf den nächsten Schlag noch zeitweilig oder im Cardiotennis mit dem Fokus auf körperlicher Belastung Sinn machen. Neben den lerntheoretischen Überlegungen ist es aber auch aus rein rechnerischer Sicht, beim Blick auf die Faktoren „Zeit“ und „Intensität“ nicht zielführend ist, ist in diesem Artikel aufs tennistraining junior 1/2016 dargestellt.

Mythen

Das Tennistraining steckt voller Mythen. Coaches sind wahre Zauberkünstlerinnen (a), wenn sie mit überraschenden Tipps ihre Kundschaft ins Staunen bringen. Viele dieser „Tipps“ sind so mystisch, dass sie die Spielerinnen (a) regelrecht in einem Zustand der Verwirrung zurück lassen. Dass diese Tipps häufig gar keinen evidenzbasierten Hintergrund haben macht sie nicht weniger geheimnisvoll und den Coach noch mehr zur Expertin (a).