Tennis wird im Kopf entschieden

Literaturtipp: Memmert/Leiner: Tennisspiele werden im Kopf entschieden. Aachen 2020. Mit tollen Spielformen!

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„Kinder erzielen keinen Lernzuwachs in der kreativen Lösung taktischer Aufgaben, wenn ihr Aufmerksamkeitsfokus permanent durch konkrete Anweisungen und Hinweise eingeengt wird.“ (ebda S 51)

„Bewegungsbiografiestudien und auch Feldexperimente deuten darauf hin, dass das Deliberate Play (unangeleitetes und möglichst freies Experimentieren in spielnahen und unstrukturierten Situationen in der Kindheit, F.H.) in der Kindheit und Jugend die Kreativität von aktuellen Nationalmannschafts- und Bundesligaspielern beeinflusst hat. Nicht angeleitetes Agieren kann somit zum Ausprobieren unterschiedlichster Antwortvariationen führen.“ (ebda S 61)

„Geringe Instruktionsgaben seitens der Trainer führen dazu, dass Kinder und Jugendliche besser in der Lage sind , kreativere und variantenreichere Lösungsmöglichkeiten zu generieren als jugendliche Tennisspieler, die ständig mit aufmerksamkeitslenkenden Hinweisen in den Schulungseinheiten konfrontiert werden.“ (ebda S 61)

„…ist es dennoch ratsam, dass Trainer aufgrund der limitierten Kapazität des Arbeitsgedächtnisses bei taktischen Anweisungen, Instruktionen oder Besprechungen nicht zu viele Informationen zur gleichen Zeit geben….“ (ebda S 64)

Dance

Differenzielles Lernen im Tennistraining. Rückhand. Differenzen in der Bewegung zum Ball (die im Video hinterlegte Musik ist nicht die im Training verwendete). Vorgabe A: linkes Bein zwei mal hoch wie im „Line dance“, danach rechtes Bein, danach im Wechsel, … Keine Wiederholung der identischen Bewegungsform in weiteren Trainingseinheiten. Weitere Differenzen möglich (Zwischenschritte, Veränderung der Ziele, Veränderung des Zuwurfs/Zuspiels in Höhe und Drall, Veränderung der Position der Pylone, langsamere oder schnellere Hintergrundmusik, …)