„Sprache schafft Wirklichkeit“ (Ludwig Wittgenstein)
Über die psychologische Wirkung von Worten in der Kommunikation zwischen Coach und Spieler*in. Ein Artikel von Frercks Hartwig in Tennistraining Junior 3/2017. Weitere spannende Artikel zum Kindertraining im aktuellen Heft.
Sprache wirkt und „macht Wirklichkeit“!
Beobachtungen aus der Kommunikationswissenschaft werden im Tennistraining und im Spielercoaching leider zu selten berücksichtigt. Was der Coach sagt, wird vom Spieler interpretiert und hat – in der Regel – eine nachhaltige Wirkung auf das Denken und die innere Haltung des Spielers. Deshalb ist es für den Coach wichtig, auf Wirkung von Worten zu achten und passende Worte zu verwenden. (Zusammengestellt von den TMS Coaches Frercks Hartwig und Christian Köhler).
Hier ein paar Beispiele und Vorschläge zu einer veränderten Ausdrucksweise:
- „Versuche mal….“ Versuchen beinhaltet schon immer den Hinweis auf die Möglichkeit des Scheiterns. Besser ist… das Wort „versuchen“ aus dem Trainerwortschatz zu verbannen und den Spieler anzuleiten, es doch mal so „zu machen“.
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Wahrscheinlich stimmen Sie mir mir überein, dass der gleiche Sachverhalt in unterschiedlicher Darstellung auch unterschiedliche Wirkung auf Sie haben kann: „Aufschnitt, der als 90 % fettfrei beschrieben wird, ist anziehender als Aufschnitt mit 10% Fett!“ (bei den meisten Menschen) oder „Die Überlebenswahrscheinlichkeit liegt innerhalb des ersten Monats nach der Operation bei 90 %“ klingt besser als „Die Sterblichkeit innerhalb eines Monats nach der Operation liegt bei 10 %!“
Nicht anders ist es mit folgender Formulierung, die Sie sicherlich aus dem Trainings- und Wettkampfalltag kennen: Denken, Sprache, Wurst und Aufschlag weiterlesen →
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