In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „TennisSport 3/2015“ finden sich zwei unterschiedliche Einschätzungen des differenziellen Lernens nach Schöllhorn.
Freddy Siegenthaler, ehemaliger Swiss Tennis Stützpunkttrainer empfiehlt das differenzielle Lernen (nach Schöllhorn) bei der Entwicklung und Verbesserung des 1. Aufschlags im Tennis (S. 3).
Im gleichen Heft kritisieren Ferrauti/Maier/Weber das differenzielle Lernen als wenig Erfolg versprechend. Die praktischen Unterrichtserfahrungen widersprechen ihrer Ansicht nach „eindeutig den Axiomen des differenziellen Lernmodells“ (S. 22)
Im INNER COACHING (TMS) greifen wir häufig auf das differenzielle Lernen zurück und haben damit, im Unterschied zu Ferrauti et al., in der Praxis sehr gute Erfahrungen gemacht.
Woran liegt das?
Möglicherweise besteht die unterschiedliche Rezeption des differenziellen Lernens daran, dass Schöllhorn so verstanden wird, dass motorisches Bewegungslernen und die Entwicklung einer erfolgreichen Technik sich ausschließlich mit differenziellem Lernen realisieren lassen. Dies kann natürlich so nicht funktionieren, da bei den Rückschlagspielen auch z.B. die Taktik und die Anwendung einer zur taktischen Anforderung passenden Technik von Bedeutung sind.
Dies lässt sich alleine mit differenziellem Training nicht erlernen und entwickeln. Differenzielles Training ist aber immer ein Bestandteil von implizitem und spielorientiertem Lehren und Lernen.
Deshalb ist wie bei Siegenthaler auch im INNER COACHING (TMS) das differenzielle Lernen EIN hilfreiches Element in der Technikentwicklung.
In the current issue of the journal „Tennis Sport 3/2015“ there are two different estimates of the differential learning by Schöllhorn.
Freddy Siegenthaler, former Swiss tennis Coach recommends the differential learning (according to Schöllhorn) in the development and improvement of the 1st serve in Tennis (p.3).
In the same issue Ferrauti / Maier / Weber criticize the differential learning as promising little success. The practical teaching experiences contradict from their view, „clearly the axioms of differential learning model“ (p.22)
In INNER COACHING (TMS), we often rely on the differential learning and have very good experience in our practice unlike Ferrauti et al.
Why is that?
Perhaps the different reception of differential learning is, that Schöllhorn is understood that motorized movement learning and the development of a successful technology can be realized only with differential learning. This may not work, because in racket games, for example, tactics and the use of appropriate technology for tactical requirements are important.
This can not be learned only with differential training, but it is an important module in implicit and game-based learning and teaching!
Therefore, with Siegenthaler and INNER COACHING (TMS), differential learning is a useful element in the development of technology.