Archiv der Kategorie: Nonlinear pedagogy

Streetplayculture

Johan Cruyff, soccer world champion and coach, in an interview about development in (children’s) sports using soccer as an example. About creativity in and through free play, the necessity of mistakes in the learning process. Modern sports, education and exercise concepts such as the Ballschule Heidelberg or Street Racket are looking for and offering ways back to the culture of street games or bringing street games into the halls.

Grenzüberschreitungen

Differenzielles Lernen und der „Constraints -Led-Approach“ (CLA) stehen sich manchmal recht unversöhnlich gegenüber und versuchen sich voneinander abzugrenzen. Dabei bieten beide Ansätze in der Praxis, sofern sie einem non-linearen Denken folgen und nicht als Instrumente zum Erreichen eines vorgegebenen Bewegungsziels benutzt werden, den Athlet:innen den Spielraum zur Entwicklung innovativer, kreativer und individueller Bewegungslösungen in den Sportspielen.

Wir haben einfach mal die künstliche Intelligenz ChatGPT gefragt, wie sie das sieht und sind von der Antwort sehr angetan.

„Differenzielles Lernen im Sport und der Constraints-Led Approach sind zwei Ansätze, die sich mit der Bewegungslernen und -entwicklung im Sport beschäftigen. Obwohl sie unterschiedliche Schwerpunkte haben, gibt es einige Verbindungen zwischen ihnen.

Differenzielles Lernen betont die Anpassungsfähigkeit und Individualität des Lernprozesses. Es legt den Fokus darauf, dass Sportlerinnen und Sportler durch das Erkunden und Experimentieren mit verschiedenen Bewegungsmustern ihre eigenen Lösungen für Bewegungsaufgaben finden. Dabei werden sie ermutigt, ihre Bewegungen kontinuierlich anzupassen und zu verändern, um optimale Lösungen zu finden.

Der Constraints-Led Approach hingegen betont die Rolle der Umwelt- und Kontextbedingungen bei der Bewegungsentwicklung. Er betrachtet Bewegung als das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zwischen individuellen Fähigkeiten, den Anforderungen der Aufgabe und den Umweltbedingungen. Durch das Manipulieren dieser sogenannten „Constraints“ (Einschränkungen) können Bewegungsmuster und -strategien beeinflusst und optimiert werden.

Die Verbindung zwischen beiden Ansätzen liegt darin, dass sie sich auf die Individualität und Anpassungsfähigkeit des Bewegungslernens konzentrieren. Sowohl differenzielles Lernen als auch der Constraints-Led Approach erkennen an, dass es keine universelle „richtige“ Bewegung gibt, sondern dass Bewegungsaufgaben und -lösungen individuell und kontextabhängig sind. Beide Ansätze fördern ein exploratives Lernen, bei dem Sportlerinnen und Sportler ihre eigenen Bewegungslösungen entwickeln und optimieren können.“

English

Traditional or CLA

COACHING & SPORT
SCIENCE REVIEW

Comparing the traditional and constraints-led approaches to skill acquisition in tennis. By Luke Regan, The Sports Think Thank, United Kingdom. August 2021

Regan comes to the conclusion:
„Manipulating constraints is not new to coaching per se, coaches have always utilised tasks and environments in ostensibly similar ways. But in order to maximise their effectiveness, the CLA and its theoretical foundations provide a basis for using constraints in a way that assumes a model of behaviour profoundly different from the traditional, cognitive approach of transforming ‘one size fits all’ technical information into procedural knowledge will not be optimal if deployed as part of a prescriptive coaching style. The CLA is the use of interacting constraints to facilitate the emergence of functional behaviour through self-organisation, not to simply provide opportunities for a player to execute a pre-established technique dictated by a coach. Ongoing developments in psychological theory are continuously informing best practice in skill acquisition and, far from being locked into the assumption that skills can only be coached through the prescriptive transmission of expert information, coaches are encouraged to explore more ecological and implicit approaches to developing skill in tennis players.“


Der Mythos der korrekten Technik

Zwei Kinder, welche Fußball spielen.

Ein Beitrag von outoftheb-ox über die Theorie der Entwicklung motorischer Fähigkeiten, den Mythos der korrekten Technik, Variabilität im Körper und Variabilität in der Bewegung.

Fazit: „Bewegungsvariabilität sollte im Training gefördert werden, um die Anpassungsfähigkeit von Bewegungslösungen zu verbessern und folglich nicht nur die sportliche Leistung der Sportlerin zu steigern, sondern auch das Verletzungsrisiko zu verringern. Das Üben einzelner Bewegungen zum Erlernen der “korrekten Technik” sollte vermieden werden. Stattdessen empfiehlt es sich das Training in einer realitätsnahen Situation durchzuführen, die es der Sportlerin erlaubt Umweltfaktoren wahrzunehmen und auf diese agil und variabel zu reagieren.“

„Essentially, all models are wrong, but some are useful“


George Box

https://www.outoftheb-ox.de/technik-variabilitat/

Animals

In a previous blog post we talked about the importance of metaphors in sports coaching. In an extensive work, Nele Telemann pointed out the efficiency of analogies from other social contexts.

Kostenloser Vektor flamingo im cartoon-stil isoliert auf weiß

When you see tennis players jumping like a kangaroo, moving like a gazelle, waiting for the the ball like a tiger, standing at the forehand like a flamingo, holding the racquet like it’s a little bird she’s grabbing.

When you watch children hit balls over the net and describe the distance to the net as „mouse“, „cheetah“ or „giraffe“. When kids want to play the dinosaur game again and again at the end of the training session.

Giraffe

Then you might see players who learn and have learned tennis with our training philosophy.

http://images.clipartpanda.com/tiger-clip-art-xcg755kcA.png

But metaphors and analogies are not only about animals. May be players move and hit the ball like Bruce Lee recommended: „Be like water.“

The Base

This blog and the philosophy behind it is our base for coaching tennis (www.tms-tennis.de). But where do we come from?

The starting point was the book Inner Game in tennis by Timothy Gallwey, first published in 1974. In this book he describes a way of learning influenced by far eastern philosophies such as ZEN. Much of Gallwey’s approach and publications that linked Zen Buddhism to motor learning can now be found in scientific motor learning studies. Brain research also takes up many of these approaches and confirms their relevance for learning.

Time for a return. The reason for this is our annual coach meets coach. This time it is all about the mental area in the practical part: integrated mental training, training with girls‘ groups U18, training with „difficult groups“ and inner game.

Action approach

Die Beschreibung moderner Trainings- und Lernansätze aus der Sicht des Deutschen Skiverbands (2017). Zu den handlungsorientierten Ansätzen gehören der Constraints Led Approach und das differenzielle Lernen.

„In der Literatur existieren zahlreiche Theorien zum motorischen Lernen. Im Wesentlichen lassen sich die unterschiedlichen Ansätze nach zwei gegensätzlichen Herangehensweisen unterscheiden. Zum einen spricht man von „motor approaches“ (motorischen Ansätzen), zum anderen von „action approaches“ (Handlungsansätzen). „

https://rtp-alpin.deutscherskiverband.de/trainingstheorie/bewegungslehre/theoretische-lernansaetze/

Der Effekt variablen Trainings – eine ITF Studie

Vielen Dank an Prof. Wolfgang Schöllhorn, der mir diesen spannenden Text zur Verfügung gestellt hat.

Die 2019 von Michael Davis Higuera

30+ "Michael Higuera" profiles | LinkedIn
Michael Davis Higuera

in der ITF Coaching Review vorgestellte Studie über „Execution redundancy: the effect of varying
technique for a similar outcome on player’s groundstroke performance“ liefert spannende Ergebnisse zum Variabilitätslernen im Tennistraining. Untersucht wurde die Wirkung von variableren Anforderungen im Vergleich zu einer geringeren Variabilität.

Er kommt zum Ergebnis, dass bei fortgeschrittenen Vereinstennisspieler:innen eine hohe Variabilität zu schnelleren Fortschritten in der Technikentwicklung führt als in Trainingsangeboten mit einer geringen Vielfalt an Aufgabenstellungen.

Interessant, dass Higuera aus seiner Untersuchung auch Schlüsse zieht, die nicht Inhalt der Studie sind. So liefert die Studie keinen Beleg für die These, „dass der erfahrene Coach schon weiß, was zu tun ist“. Auch kann so nicht die Frage beantwortet werden, ob Variabilität nicht bereits im Lernprozess beim Beginner effektivere Lernfortschritte begünstigt. Auch ist schwer verständlich, warum „biomechanische Grundprinzipien“ vermittelt werden und erst die Grundtechniken stabil sein müssen um gezielt auf das Variabilitätslernen zurückgreifen zu können. Higuera weist gleichzeitig auf die hohe Variabilität der Bewegungsausführungen in der Anfangsphase des Tennislernens hin. Higuera sieht die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, ohne aber auf die bereits schon länger vorliegenden Ergebnisse aus dem Differenziellen Lernen (Wolfgang Schöllhorn und andere), dem Constraints Led Approach (Mark O Sullivan und andere) oder der Nonlinearen Pädagogik (Jian Yi Cow, Ian Renshaw und andere) zurückzugreifen. Dass die Studie von 2019 ist, weist dazu auf die Schwerfälligkeit bei der Forschung zum motorischen Lernen im Tennis hin.

Aus der Studie:

Conclusion:
The results suggest that asking players to vary technique slightly for similar outcomes can speed up learning. However, it is important that this type of coaching still follows other well-established coaching principles, sound biomechanical and sound technical principles in order to maximise efficiency and effectiveness.

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