„Stell Dir vor, Du wirfst Dir einen schweren Sack über die Schulter bei der Rückhand“ (Pascal Amon, TEV Renfrizhausen und TMS-Coach)
„Stell Dir vor, Du wirfst Dir einen schweren Sack über die Schulter bei der Rückhand“ (Pascal Amon, TEV Renfrizhausen und TMS-Coach)
Wir stehen vor dem zweiten Tennisassist_innen-Lehrgang in diesem Jahr, der am kommenden Wochenende in Mössingen mit den Referenten Mathias Martin, Thomas Schmid und Frercks Hartwig beginnt. Das ist der Grundlehrgang für Trainingshelfer und die Grundstufe der Trainerausbildung im Württembergischen Tennisbund.
Auch dort geht es am zweiten Wochenende wieder um Inner Coaching. Über die Bedeutung von Metaphern (Analogien) referiere ich auch im Seminarteil „Kinder-Tennistraining“.
Nun brauchen wir Euch! Wir sammeln Metaphern…. weiterlesen
Im letzten Blogbeitrag haben wir auf eine Untersuchung von N. Tielemann hingewiesen. Sie hat in ihrer Dissertation untersucht, inwieweit Analogien oder metaphorische Instruktionen beim Bewegungslernen im Tischtennis hilfreich sind. Dr. Ulrich Fischer hat sich diese Ergebnisse vorgenommen und Metaphern zur Vermittlung der Basistechniken im Volleyball gesammelt.
Auch im Tennistraining spielen Analogien und Metaphern eine bedeutende Rolle. Sie fließen bei vielen Trainer_innen immer wieder in den Unterricht ein. Ein Beispiel aus unserer Trainingsarbeit ist folgende Analogie zur Vermittlung der Grundstellung im Tennis: „Stell Dir vor, Du bist ein Tiger, der bereit zum Sprung auf seine Beute ist“ Analogien oder Metaphern zur Spielvermittlung im Tennis weiterlesen
„Will man eine Bewegung nach oben ausführen, muß man nach unten ausholen, so wie jemand, der ein Bäumchen herausreißen möchte. Zuerst drückt er nach unten, um die Wurzeln zu lockern. Dann läßt sich das Bäumchen mühelos herausziehen.“ (Jou, The Tao of Tai-Chi Chuan 1983, 177f)
„Be like water“ ist eine der Inner Coaching Übungen, die ich in diesem Blog schon beschreiben habe. Sie lehnt sich an asiatische Selbstverteidigung und an ein vermeintliches Zitat von Bruce Lee an. Bruce Lee war ein Meister dieser Kampfkunst, wurde aber im Westen vor allem als Schauspieler berühmt. Die Basis für die aus dem Kung-Fu sich entwickelnden Kampftechniken entstand, so die Überlieferung, aus der Beobachtung von wilden Tieren. Daraus entwickelten sich die Techniken der legendären fünf Shaolin-Tierstile, welche von dem Meister Bai Yu Feng (白玉峰) im 12. Jahrhundert in die Kloster eingeführt worden sind.
Die fünf Tiere sind:
Drachen (Lung-龍),
Schlange (Se-蛇),
Tiger (Fu-虎),
Leopard (Paau-豹)
und Kranich (Hok-鶴).
Das Verhalten und die Bewegungen dieser Tiere wurden für die Gesundheit und als Selbstverteidigungstechniken nachgeahmt:
Wie schon in „Großmutters Garten“ beschrieben, helfen „Begriffe für eine positive Bewegungsbeschreibung“ und deren Visualisierung beim Bewegungslernen und im Wettkampf. Die Übernahme der Tierstile aus dem Kung-Fu in das Tennistraining und -spiel ist da eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Performance!
Wie Tiermetaphern und die Visualisierung beim Bewegungslernen unterstützend wirken, können wir wieder von Kindern lernen (ein Beispiel findet sich in dem TMS-Beitrag „Tennis für Kids“): „Übungsfomen für Kinder werden dadurch spannender, daß die Spieler bei jedem Schlag z.B. die Laute ihres Lieblingstieres nachmachen. Sie werden staunen, was laute Tigerbrüller bei der Schlagausführung bewirken.“