1-hour-differential

„Evidence based coaching“ bedeutet im Tennistraining, sich von einem „methodischen Traditionalismus“ mit explizitem lehrerzentriertem Techniktraining zu verabschieden. Differenzielles und spielerisches Lernen sind effektiver und machen auch mehr Spaß. Hier ein Beispiel für eine Trainingsstunde mit deutlichem Schwerpunkt auf differenziellem Lernen. Ohne explizite Technikanleitung und mit vielen Variationsmöglichkeiten.

Bewegung macht schlau

Frieder Beck

„…das Spielen mit der Bewegung (ist) von höchster Bedeutung. Man muss versuchen, die Bewegung immer wieder zu variieren. Mit der Bandbreite der Ausführungen steigt die Wahrscheinlichkeit, einen erfolgreichen Versuch zu produzieren. …. Gehen Sie in Ihrem Spiel und im Training regelmäßig an die Grenzen Ihres Könnens und riskieren Sie Misserfolge. Es geht beim Üben nicht darum, den Ball viele Tausende Mal longline oder cross ins gegnerische Feld zurückzuschlagen. Führen Sie die Schläge mit unterschiedlichen Krafteinsätzen, verschiedenen Griffstellungen, tiefen und hohen Körperpositionen aus und lassen dabei den Ball oft im Aus oder im Netz landen. Erschaffen und beschaffen Sie sich neue Herausforderungen! Bewusste Variationen der Bewegungsausführungen und der Bewegungsaufgaben provozieren überraschende Bewegungserfolge….Falls Sie hierbei das Gefühl haben, sich bei Freunden und Bekannten der Lächerlichkeit preiszugeben, trainieren Sie ohne Zuschauer*innen – vielleicht auf dem hintersten Tennisplatz. Kommt Ihnen das Ganze zu kindisch vor? Denken Sie daran: Kinder sind Meister darin, sich ihre phasischen Dopaminduschen (Belohnungsstoff im Gehirn für unerwartete Erfolgserlebnisse, F.H.)“ (Frieder Beck in „Sport macht schlau“, Berlin 2014, S. 203)

Frieder Beck ist am Sonntag, 5. Juli von 19-20 Uhr Gast im Sport Live Talk PLAUSCH UM SIEBEN via ZOOM und stellt dabei auch sein neues Buch vor.

Sport makes you clever

„…playing with the movement is of the greatest importance. You have to try to vary the movement again and again. The range of designs increases the likelihood of producing a successful attempt, … Let’s switch back to the tennis court. Regularly push yourself to the limit in your game and training and risk failure. Practicing is not about hitting the ball longline or cross thousands of times in the opposing field. Perform the strokes with different strengths, different grip positions, deep and high body positions and often land the ball in the out or in the net. Create and procure new challenges! Deliberate variations of the movement execution and the movement tasks provoke surprising movement success …. If you have the feeling that you are giving yourself up to ridiculousness with friends and acquaintances, train without spectators – maybe on the last tennis court. Does the whole thing seem too childish to you? Remember: Children are masters at having their phasic dopamine showers (reward in the brain for unexpected success, F.H.) ”(Frieder Beck in“ Sport macht schlau ”, Berlin 2014, p. 203)

Frieder Beck will be a guest in the Sport Live Talk PLAUSCH UM SIEBEN via ZOOM on Sunday, July 5th from 7 to 8 p.m.


1 – 2 – 3 – „dandelion“ – executiv functions

Spielform:

A und B spielen Ballwechsel von der T-Linie. Beide zählen im Wechsel die Netzüberquerungen laut mit. Gezählt wird bis 30. Zahlen die durch 3 teilbar sind müssen durch das Wort FEX ersetzt werden.

Variationen:

  • danach von 30 rückwärts
  • andere Zahlenreihe
  • andere Sprache
  • statt FEX ein anderes Wort verwenden (z. B. Pusteblume)
  • statt FEX ein Tier/Farbe/Gegenstand aus dem Wald/…. nennen (keine Wiederholungen)
  • statt FEX muss Rückhand gespielt werden
  • statt FEX Bewegung nach Schlag ausführen (z. B. Hampelmann)
  • ….

Game form:

A and B play rallies from the serviceline. Both alternately count the netcrossings aloud. It counts up to 30. Numbers that are divisible by 3 must be replaced by the word FEX.

Variations:

  • then backwards from 30
  • other series of numbers
  • other language
  • use another word instead of FEX
  • instead of FEX name an animal / color / object from the forest / …. (no repetitions)
  • instead of FEX you have to play backhand
  • instead of FEX perform movement after stroke (e.g. Jumping jack)
  • ….