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Implicit double drills

Louis Cayer is one of the Double Coaching Gurus in the world. This presentation is from the 2015 LTA Coaches’ Conference at the National Tennis Centre in London, England. This is an on-court presentation by Louis Cayer and Simon Wheatley Helped by Neal and Ken Skupski, giving clarity and awareness to tactical framework and an emphasis on net play. This presentation showcases a number of drills that work neutral, offensive and defensive skills. Some of the drills are implicit and especially the drills starting at 30′ are differencial (standing on one feet, standing with crossed legs,….)

Frage

fragezeichenEine Frage: Sind nicht-wiederholte, also einmalige technische Anleitungen im Training, wie „Hol früher aus“, „Stell Dich seitlich“, „Obere Schleife“ „Linkes-Bein-vor“,  „In-die-Knie“ gleichzeitig paradoxe Interventionen und damit Trainingsformen im Sinne eines Differenziellen Lernens?

A question: Are non-repeated, so only one-time used technical informations in coaching, such as „get your racket back sooner„, take the right foot in front“, and so on, a paradoxical intervention and thus drills mentioned by differential learning?

Coach, where are thou?

Constraints led coaching and differencial learning needs changing situations. The most common situation in a coaching drill is that the coach ist playing the ball in. Some coaches seem to be fixed to their places. We can use the cue for a lot of differencial situations.

coach where are thou

Sometimes it takes only a little bit of imagination to develop new drills that satisfy the requirements of an „evidence based coaching“.

Or how Holger Geschwindner would say: „Practised nonsense“!

In every course for future coaches, they are instructed to think about their position from where to hit or toss the ball into play. As a rulle, it is to start the rally with a proper gaming face-off and the rest are „no go“ positions, corresponding to textbook positions.

The so-called „spanish drills“, where coaches work with the ball-toss from most diverse positions, already suggests that there are other ways. This was always differential, and was practiced without the, at that time not yet available scientific background.

This drill „Coach where are thou?“ shows some of the possible positions from where the coach can bring the ball into play in many different ways or from many different positions.

Manchmal braucht es nur ein bißchen Phantasie, neue Drills zu entwickeln, die den Voraussetzungen eines „evidence based coachings“ genügen.

Oder wie Holger Geschwindner sagen würde: „Praktizierter Unfug“!

Eine solche Idee ist der Drill, der eigentlich aus einer ganzen „Batterie“ von Drills besteht.

In jeder Trainer-Ausbildung werden die zukünftigen Coaches angeleitet, sich über die Position beim Anspiel Gedanken zu machen. In der Regel geht es dann darum, den Ballwechsel mit einem spielgerechten Anspiel zu beginnen und es gibt vermeintliche „no go“-Positionen und dem Lehrbuch entsprechende Trainerpositionen für das Anspiel.

In den sogenannten „spanish drills“, bei denen sehr viel mit dem Zuwurf von Bällen aus den unterschiedlichsten Positionen gearbeitet wird, deutet sich schon an, dass es auch andere Wege gibt. Hier wurde schon immer differenziell, auch ohne den damals noch nicht vorhandenen wissenschaftlichen Hintergrund gearbeitet.

Der folgende Darstellung des Drills „Coach where are thou?“ zeigt nur einige der möglichen Positionen, von denen der Coach den Ball auf die unterschiedlichste Weise anwerfen oder einspielen kann.

Constraints

Ash Smith describes in this article, how the effects of pressure on performance and how the natural defence mechanism of our bodies can lead into “mind blindness” and consequently to making poor decisions. And you can find some very nice examples for differencial and implicit learning!

„In a constraints led model the coach will design practice so that the task contains a specific constraint, or so that the performer themselves is constrained in some way (physically or cognitively). The constraint being such that it guides the performer towards the desired change of movement pattern or behaviour. This approach has the benefit of helping the performer develop feel for the change from their own experiences and as such internalise it more effectively – thus accelerating the speed of skill acquisition.“ (Ash Smith: Comfortable with being uncomfortable?)

Differencial learning in golf

golf_HHVor kurzem ist im kraemerverlag das Buch „Differenzielles Lernen im Golf – Der Weg zu einem besseren Golfer“ von Günther Blumhoff und Hans-Christian Vernekohl erschienen (24.80 €).

Nach den Gesprächen mit Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn und dem Buchautor Marco Henseling („Fußball durch Fußball“) gewinne ich immer mehr Spaß am Differenziellen Lernen. Deshalb kann ich auch das Buch zum Differenziellen Lernen im Golf empfehlen.

Der theoretische Teil zum DL ist kurz gehalten. Die vielen Übungsbeispiele bilden den Hauptteil des Buches und sind für jede*n Golfer*in relativ leicht umsetzbar. Manche Übungsformen wirken auf den ersten Blick ungewöhnlich, vermitteln aber deutlich, worum es beim Differenziellen Lernen geht: darum, ständig „einen Unterschied zu machen“ und damit den Spielraum für Bewegungslösungen zu erweitern. Weit weg von vorgegebenen Idealschlägen und Bewegungsvorgaben. Differencial learning in golf weiterlesen

Differencial learning and coaching

In dieser Woche habe ich mit Prof. Wolfgang Schöllhorn anlässlich des Artikels von Ferrauti u.a. in der Zeitschrift „TennisSport“ und des dortigen Verriss des Differenziellen Lernens telefoniert. Das spannende Gespräch hat mir viele neue Gedanken und Einsichten geliefert. Auch in der alltäglichen Trainingspraxis in vielen Sportarten findet das DL immer häufiger Anwendung. Hier ein schönes Beispiel aus dem Fußball.

„Der neue Dortmund-Chefcoach (Thomas Tuchel, F.H.) ist seit Anbeginn seiner Trainerlaufbahn auf der Suche nach Optionen, um seinen Horizont – und den seiner Spieler – zu erweitern. Entsprechend innovativ und komplex muten seine Übungsinhalte an. Wenn er im Training zum Abschlussspiel auf kreisrundem Feld bittet oder das Spielfeld zum Trapez verändert, um das Diagonalspiel zu verinnerlichen, verlangt er seinen Spielern flexible Lösungsmöglichkeiten und neue Denkmuster ab. Er lässt Passstafetten auf feuchtem, raspelkurz gemähtem Rasen üben, schärft so Handlungsschnelligkeit und Konzentration der Spieler und zwingt sie zur Eigenverantwortung. Das „normale“ Spiel am Wochenende wird da fast zur Erholungsphase. Tuchel versteht sich als Helfer, nicht als Schleifer. Er will den Spieler individuell entwickeln, vergibt Einzelaufträge und persönliche Lernziele. Training, ganz im Sinne Schöllhorns.“ (aus Welt am Sonntag vom / Ausgabe 38 / Seite 28. Die-Biochemie-des-Erfolgs)

Wie in diesem Artikel beschrieben finden das Differenzielle Lernen und Lehren nach Schöllhorn immer mehr Trainer*innen, die damit positive Erfahrungen machen.

Wie schon erwähnt, erscheint im August das Fußballbuch von  Marco Henseling und Rene Maric „Fußball durch Fußball“ (erscheint im November im Verlag Die Werkstatt)

Ebenfalls neu auf dem Büchermarkt das Buch von Günther Blumhoff u.a. „Differenzielles Lernen im Golf: Der Weg zu einem besseren Golfer.“

Ich hoffe, dass ich bald mehr gelesen habe.

Golf_BuchFussball_Buch

Differenzielles Lernen – Kritik

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „TennisSport 3/2015“ finden sich zwei unterschiedliche Einschätzungen des differenziellen Lernens nach Schöllhorn.

Freddy Siegenthaler, ehemaliger Swiss Tennis Stützpunkttrainer empfiehlt das differenzielle Lernen (nach Schöllhorn) bei der Entwicklung und Verbesserung des 1. Aufschlags im Tennis (S. 3).

Im gleichen Heft kritisieren Ferrauti/Maier/Weber das differenzielle Lernen als wenig Erfolg versprechend. Die praktischen Unterrichtserfahrungen widersprechen ihrer Ansicht nach „eindeutig den Axiomen des differenziellen Lernmodells“ (S. 22)

Im INNER COACHING (TMS) greifen wir häufig auf das differenzielle Lernen zurück und haben damit, im Unterschied zu Ferrauti et al., in der Praxis sehr gute Erfahrungen gemacht.

Woran liegt das?

Möglicherweise besteht die unterschiedliche Rezeption des differenziellen Lernens daran, dass Schöllhorn so verstanden wird, dass motorisches Bewegungslernen und die Entwicklung einer erfolgreichen Technik sich ausschließlich mit differenziellem Lernen realisieren lassen. Dies kann natürlich so nicht funktionieren, da bei den Rückschlagspielen auch z.B. die Taktik und die Anwendung einer zur taktischen Anforderung passenden Technik von Bedeutung sind.

Dies lässt sich alleine mit differenziellem Training nicht erlernen und entwickeln. Differenzielles Training ist aber immer ein Bestandteil von implizitem und spielorientiertem Lehren und Lernen.

Deshalb ist wie bei Siegenthaler auch im INNER COACHING (TMS) das differenzielle Lernen EIN hilfreiches Element in der Technikentwicklung.ic

In the current issue of the journal „Tennis Sport 3/2015“ there are two different estimates of the differential learning by Schöllhorn.

Freddy Siegenthaler, former Swiss tennis Coach recommends the differential learning (according to Schöllhorn) in the development and improvement of the 1st serve in Tennis (p.3).

In the same issue Ferrauti / Maier / Weber criticize the differential learning as promising little success. The practical teaching experiences contradict from their view, „clearly the axioms of differential learning model“ (p.22)

In INNER COACHING (TMS), we often rely on the differential learning and have very good experience in our practice unlike Ferrauti et al.

Why is that?

Perhaps the different reception of differential learning is, that Schöllhorn is understood that motorized movement learning and the development of a successful technology can be realized only with differential learning. This may not work, because in racket games, for example, tactics and the use of appropriate technology for tactical requirements are important.

This can not be learned only with differential training, but it is an important module in implicit and game-based learning and teaching!

Therefore, with Siegenthaler and INNER COACHING (TMS), differential learning is a useful element in the development of technology.

Grandpa

stockTalking about differencial learning (DL) I have no problems to use this in a trainings with players over ten years. Some drills out of DL you can see on our youtube channel.

Today the kids (group with kids from 7 to 9 years) gave me an idea to use the DL in tennis10s. One of my favourite metaphers or analogies in coaching kids is the „tiger“-metapher: standing like a tiger and waiting to catch the „loot“, what means to attack, to hit the ball and shout out loud like a tiger, what gives them an imagination of the tennis basic position.

Today, some of the kids were a bit tired and stood on the court like some old men, using their racket like a walking stick. That inspired me to tell them, to stand like „an old man/woman“, using the racket like a „walking stick for elderly people“. This task made, from the first moment, a big difference to nearly everything we had done before! Apart from that it had a special motivation for the kids!

Open the tunnel

maximized_courtModifikationen der Spielregeln im Training können und sollen zu Irritationen führen. Irritationen sind Elemente eines systemisch-konstruktivistischen Beratungskonzepts. Systemische Beratung zielt, bei gleichzeitiger Wertschätzung der Kunden und Klienten, auf Irritation und „Ver-Störung“.

Irritiert werden sollen dabei nicht die Menschen, sondern deren Wahrnehmungs, – Gefühls- und Deutungsmuster, sofern diese sich stellenweise als Sackgasse oder zu eindimensional erweisen. „Regeländerungen“ und ungewöhnliche Aufgabenstellungen sind deshalb gute Stilmittel, um diese Irritationen mit einer gewissen Leichtigkeit wirken zu lassen und den eingetretenen „Tunnelblick“ für ausgeblendete Möglichkeiten zu weiten. Dadurch können Blockaden im spieltaktischen Denken und  Ängste (z.B. die Angst, den Ball ins Aus zu spielen) gelöst werden. Open the tunnel weiterlesen