Schlagwort-Archive: Differencial Learning

Rulebreaker

„Its a players game, not a coaches game!“

Ein Vortrag vom Thomas Tuchel, damals noch Trainer beim Fußballbundesligisten Mainz 05 (heute Borussia Dortmund) über seine ersten Jahren als Bundesligatrainer und seine Coachingphilosophie.

Über Mannschaftsführung, Regeln, Mannschaftsgeist, über das Aufbrechen von Denkmustern, Ecken abschneiden, differenzielles Lernen, maximale Kreativität, Selbstorganisationsfähigkeit von Sportler*innen, Veränderung von Rahmenbedingungen und Räumen und Coaching im Flow.

Warum es besser ist, „immer alles“ zu trainieren und warum Mainz 05 „bis heute kein einziges Mal auf der normalen Spielfeldgröße trainiert hat“!

Spannend und voller INNER COACHING (TMS) Ideen.

A lecture by Thomas Tuchel, coach of Bundesliga football club Mainz 05 (now Borussia Dortmund ) about his early years as a Bundesliga coach and his coaching philosophy .

About team leadership,  rules, team spirit,  breaking through paradigms,  cutting corners off,  differential learning,  maximum creativity,  self- organizing ability of athletes,  changing frames and coaching in the flow .

Why it is better to train „everything always“ and why Mainz 05 „has trained a single time on the normal pitch size“!

Exciting and full with INNER COACHING (TMS) ideas.

Kontrolliertes Chaos/controlled mischief

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Berater Helmut Groß (rechts) an der Seite von Coach Ralf Rangnick. Bildnachweis FAZ 3.8.2013

Helmut Groß war der Berater von Trainer Ralf Rangnick beim Bundesligaverein  RB Leipzig. In einem Interview in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beschreibt er sein Verständnis vom modernen Fußballtraining. Er verweist auf die Bedeutung der Neurobiologie und der Hirnforschung auf „schneller wahrnehmen, schneller analysieren, schneller richtig entscheiden, schneller handeln“. Seine Erwartung ist das Motto: „wiederholen ohne zu wiederholen. Jede technische Übung mit einer taktischen Komponente wird nie exakt wiederholt, sondern wird durch die komplexen Einflüsse im Fußball zwangsläufig etwas verändert.“ Das ist „klassisches“ differenzielles und implizites Lernen. Kontrolliertes Chaos/controlled mischief weiterlesen

Moisten

Schlaegerberg„Making a difference“ makes a difference and improves learning, variability, creativity.

A way to bring fun and sense in the daily tennis practice is to play with different rackets (old, with old strings, short rackets, large rackets…..) or/and different balls on different court sizes.

Example: Player A and B play rallies with their regular rackets. After every  three played balls A changes the racket. This drill has psychological side-effects: players have to cope with changing constraints.

Variations:

  • play on targets
  • play points, f.e. mini-tiebreak to 3
  • with service/without service
  • use additionally different balls
  • moisten the grip of some rackets

short-long

Ein Drill zum Einspielen und Warm-Up im Kleinfeld (von T-Linie zu T-Linie). In Partnerarbeit oder in Spielformen.

Spieler*in A und B spielen Ballwechsel von der T-Linie. Nach Kommando des Trainers greifen die Spieler*innen den Schläger „kurz“ (am Schlägerhals) oder „lang“ (am Schlägergriff).

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Schläger „lang“, racket „long“
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Schläger „kurz“. racket „short“

Diese Übung greift auf das differenzielle Lernen zurück.

This is a drill for warm-up and starting practice.

Player A and B play rallies from the service-line. After the coaches call they play with a „short“-held racket (or with a „long“-held racket.

You can play with your partner or play points.

Richtig großes Tennis

bvb_tennis„Differenzielles Lernen im Fußball.“ 😉

Beim DFB-Pokalviertelfinale des VFB Stuttgart gegen Borussia Dortmund (1:3) warfen BVB-Fans Tennisbälle auf den Platz und hielten ein Transparent „Ganz großes Tennis“ hoch, um auf die steigenden Eintrittspreise in den Fußballstadien aufmerksam zu machen. Quelle: Die Welt, 9.2.2016

Nun wissen wir, dass BVB Coach Thomas Tuchel sehr viel mit differenziellem Training arbeitet und sich dazu auch Rat bei Prof. Wolfgang Schöllhorn holt (Tuchel hat in Mainz bei Schöllhorn studiert). Dass nun auch die Dortmunder Fans dies aufgreifen ist für uns ein Hinweis auf die zunehmende Würdigung des differenziellen Lernens 😉 .

Differencial learning in soccer.

In the quarterfinal of the german soccer Richtig großes Tennis weiterlesen

Den Affen zähmen…

„Unsere Aufmerksamkeit hängt nicht nur von der bewussten Verarbeitung von Informationen im Arbeitsgedächtnis ab – sondern auch davon, wie ausgelastet die Sinneskanäle sind. Werden sie mit Eindrücken überfrachtet, sind sie irgendwann voll und weitere Reize dringen gar nicht erst ins Arbeitsgedächtnis vor.“ (Zeit online vom 28.4.2011: Konzentration. Den Affen zähmen.)http://www0.xup.in/exec/ximg.php?fid=52069711

Das kann positive Auswirkungen auf das motorische Lernen haben. Den Affen zähmen… weiterlesen

Schlüsselerlebnis/Key experience

stanManchmal hat man als Coach ja so seine Schlüsselerlebnisse, die einen dann in der praktizierten Trainingsphilosophie bestärken. Ein solches Erlebnis hatte ich vergangene Woche in einer Trainingsgruppe mit 12-13 jährigen Kindern, die etwa ein Jahr Tennis spielen und die ich für das Wintertraining von einem Kollegen einer anderen Tennisschule übernommen habe.

In einer differenziellen Trainingseinheit zur Verbesserung der Vorhand und des Inside-out-Spiels im Doppel habe ich einem Mädchen, nennen wir sie Fabienne, Bälle aus kurzer Distanz zugeworfen, die sie mit der Vorhand aus der Rückhand-Ecke in das gegenüberliegende Doppelfeld spielen soll (inside-out). Schlüsselerlebnis/Key experience weiterlesen

Examples

Grafische Darstellung_2015

Beispiele aus der Trainingspraxis:

Eine Spielerin spielt beim Aufschlag den Ball fast immer nach außen in das Aufschlagfeld. Sie fragt mich, wie sie den Schläger halten muß oder ob sie den Ball anders werfen muß, um den Aufschlag auch in die Mitte spielen zu können.

Ich erkläre, dass es nicht hilfreich wäre, sich über die Technik Gedanken zu machen. Stattdessen empfehlen sich folgende Übungen: Examples weiterlesen

Teaching skills

Wolfgang Schöllhorn has answered to an article in TennisSport 2015, a journal for tennis coaches in Germany. Alexander Ferrauti had criticized  the differential learning as an aberration.

Here is Wolfgang Schöllhorns beautiful reply (thanks to WS for the translation):

„It is always a surprise as to what people are capable of when they are overwhelmed by their own emotions. When it comes to the question of deep-seated (training) habits, including when one’s own painful (training) experiences are recognized as such, and when one realizes that lots of things could have been done differently. When one realizes that he could have possibly achieved the orignially dreamed success then often strange outgrowths under the guise of supposed science appear. One fights the new, in order not to change one’s own, life long developed view of world. One becomes polemic, starts to discredit, one blindly takes over defamation that is trying to isolate. One is doing everything in order not to face the pain that would be accompanied by one’s own changes. The evil always comes from outside. Teaching skills weiterlesen