Archiv der Kategorie: Motor Learning

Wave your hand!

ts (640x633)Thomas Schmid is a good friend of mine. He is working as a Professional Tennis Coach in the South of Germany with the TSI-Organization and he is Chief-Instructor for new Coaches in the WTB-Bezirk-E.

He had a nice idea for a ‚Trick the mind drill‘, not thinking, that this could be one:

„Play rallies with your partner from the service-line. After every hit you take the racket in the other hand and wave your hand to greet the partner on the other side of the court!“

DVD zum Differenziellen Lernen im Tennis

Endlich! Bisher war es für mich schwierig, mir die Umsetzung der Theorie zum Differenziellen Lernen in die Praxis des Tennistrainings vorzustellen. Bei meiner Recherche habe ich „lediglich“ Studien und Trainingsanleitungen zum Aufschlag gefunden. Auch  Fortbildungsveranstaltungen für Trainer_innen zum Differenziellen Lernen im Tennis sind leider selten (gefunden habe ich nur eine des Deutschen Tennisbunds zur Lizenzverlängerung für B/C-Trainer_innen in der Türkei!!).

Jetzt hat der Saller Sportversand eine DVD veröffentlicht, die wenig Theorie, dafür viele spannende Übungsbeispiele zum differenziellen (Tennis-)Lernen beinhaltet.

Brüll wie ein Tiger….

„Be like water“ ist eine der Inner Coaching Übungen, die ich in diesem Blog schon beschreiben  habe. Sie lehnt sich an asiatische Selbstverteidigung und an ein vermeintliches Zitat von Bruce Lee an. Bruce Lee war ein Meister dieser Kampfkunst, wurde aber im Westen vor allem als Schauspieler berühmt. Die Basis für die aus dem Kung-Fu sich entwickelnden Kampftechniken entstand, so die Überlieferung, aus der Beobachtung von wilden Tieren. Daraus entwickelten sich die Techniken der legendären fünf Shaolin-Tierstile, welche von dem Meister Bai Yu Feng (白玉峰) im 12. Jahrhundert in die Kloster eingeführt worden sind.

Die fünf Tiere sind:

Drachen (Lung-),
Schlange (Se-),
Tiger (Fu-),
Leopard (Paau-)
und Kranich (Hok-).

Das Verhalten und die Bewegungen dieser Tiere wurden für die Gesundheit und als Selbstverteidigungstechniken nachgeahmt:

  • die Drachenbewegungen stehen für die Verfeinerung des Geistes, Techniken zur geistigen Entwicklung (eine Art „Mentaltraining“)
  • die Tigertechniken dienen der Entwicklung der Knochen und Muskeln,
  • die Kranichfiguren sind Techniken zur allgemeinen Kräftigung und Vitalitätssteigerung und trainieren die Sehnen und fördern die Flexibilität,
  • der Leopard steht für dasTraining von Schnelligkeit, Koordination und Ausdauer
  • und der Schlangenstil erhöht die Beweglichkeit, die Vitalität und die innere Kraft.

Wie schon in „Großmutters Garten“ beschrieben, helfen „Begriffe für eine positive Bewegungsbeschreibung“ und deren Visualisierung beim Bewegungslernen und im Wettkampf. Die Übernahme der Tierstile aus dem Kung-Fu in das Tennistraining und -spiel ist da eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Performance!

Wie Tiermetaphern und die Visualisierung beim Bewegungslernen unterstützend wirken, können wir wieder von Kindern lernen (ein Beispiel findet sich in dem TMS-Beitrag „Tennis für Kids“): „Übungsfomen für Kinder werden dadurch spannender, daß die Spieler bei jedem Schlag z.B. die Laute ihres Lieblingstieres nachmachen. Sie werden staunen, was laute Tigerbrüller bei der Schlagausführung bewirken.“