Bei meinen Überlegungen zur Gestaltung des Trainings und bei der Entwicklung eines Vermittlungskonzepts für das Tennisspiel stellt sich mir immer wieder die Frage nach der Rolle des Trainers. Ist er/sie in einem modernen, nach Inner Coaching Prinzipien durchgeführten Training nicht „überflüssig?
Eine wissenschaftliche Studie, wie und warum Kinder Gehen lernen, beschreibt, dass zum Gehen lernen eine enorme Anzahl an „Übungsstunden“, Pausen, Variationen (Gelände, Unterstützungshilfen) notwendig ist. Das ist leicht vorstellbar, da das Gehen lernen ja nicht auf ein paar Übungsstunden in der Woche reduziert werden kann. Würden wir für das Tennisspielen genauso viel Zeit investieren, dann wäre der Trainer weitestgehend überflüssig (mal abgesehen davon, dass er als Unterstützer bereit steht).
Diese Zeit kann natürlich heute niemand in sein Hobby investieren. Hieraus ergibt sich dann die Notwendigkeit eines Trainers im Tennistraining. In der traditionellen Vorstellung ist er/sie für die „Fehlersuche“ und die Vermittlung einer Idealtechnik zuständig. Nach den Kriterien des Inner Coaching Trainings hat der Coach die Aufgabe, für die entsprechenden Rahmenbedingungen (Material, Aufgabenstellungen, Belastungsdosierung, Pausen, Ziele, Coaching, Motivation) zu sorgen, die in der geringen zur Verfügung stehenden Zeit ein effektives Lernen ermöglichen.