„It’s never too late….“

In der vergangenen Woche habe ich mich abends mit einem Kollegen und Freund in einer netten Gaststätte in unserer Heimatstadt getroffen. Wir haben uns über Möglichkeiten der Vernetzung unserer Dienstleistungsangebote unterhalten. Auch er arbeitet in seiner Beratungstätigkeit viel mit Ideen aus dem INNER GAME.

Ich habe dann beschrieben, was ich im INNER COACHING (TMS) mache. Wo da die Verknüpfung zum INNER GAME liegen und was denn der Unterschied zum traditionellen Tennistraining ist.

Seine Frage, „Was machst Du, wenn der Spieler den Ball immer zu spät trifft?“ verführte mich zu einer schnellen Antwort und zur eiligen Suche nach der einen Übungsform, die diese Frage beantwortet.

Ich bin meinem Gesprächspartner für diese Frage sehr dankbar! Sie zeigt mir, dass ich manchmal in alte „Lehrmuster“ verfalle und dann versucht bin, schnelle Wahrheiten zu verkünden und schnelle Antworten zu geben.

Mit ein paar Stunden Abstand und ein wenig Reflexion würde ich mit der Frage anders umgehen.

In der gewohnten Umgebung des Trainings würde ich dem Spieler, also den, der „den Ball immer zu spät trifft“, folgende Fragen stellen:

  • „Was ist Dein Ziel, wenn Du den Ball schlägst?“
  • „Was bedeutet, Du triffst den Ball <immer> zu spät?
  • „Wieviele von 10 Bällen triffst Du zu spät?
  • „In welchen Situationen ist das so?“
  • „Gibt es Schlagsituationen, in denen Du Dein Ziel erreichst?“

Erst aus der Besprechung solcher Fragen, ergibt sich ein „Handlungsplan“. Oft stellt sich heraus, dass das „Problem“ nur in bestimmten Situationen auftritt, beispielsweise auf der Rückhandseite bei langen Bällen, oder bei hoch abspringenden Bälle im Mittelfeld. Auch ergibt sich sehr oft, dass nur ein Teil der geschlagenen Bälle „zu spät“ getroffen wird.

Deshalb ist es oft auch sinnvoll, gemeinsam zu erarbeiten, wann das „Problem“ auftritt und wann es nicht auftritt, indem wir Ballwechsel spielen und der Spieler mir jedes Mal mit einem lauten „Ja“ Feedback gibt, wenn er das Gefühl hat, den Ball „früh genug“ getroffen zu haben. (INNER GAME Drill)

Bis dahin dürften Coach und vor allem Spieler schon einige Lösungsideen eingefallen sein. Erfahrungsgemäß bieten sich dann folgende Drills an:

  • Drills aus dem differentiellen Lernen
  • Schwerpunktlegung auf das Spiel cross (Drill mit externem Fokus, Konzentration auf den Effekt der Bewegung)
  • „Ball toss“ (Coach wirft Ball so zu, dass der Spieler zu einem frühen Treffpunkt „gezwungen“ wird).

Last week I met a colleague and friend in a nice restaurant in our hometown. We talked about the possibilities of networking. He also uses INNER GAME in his consultings.

I tried to describe, what I’m doing in INNER COACHING (TMS), where the link to INNER GAME lies and what the difference to traditional tennis coaching is.

His question, „What would you do, when the player always hits the ball too late?“ seduced me to a quick response, looking for the one exercise that would answer his question.

I am very grateful for this question! It shows me, that I sometimes fall into old „teaching patterns“ and try to proclaim truths and to give quick answers.

A few hours apart and after reflection, I would deal differently with it.

In the familiar surroundings of my tennis coaching, I would start  asking the player who „always hits the ball too late“:

  • „What is your goal, when you hit the ball?“
  • „What does it mean, when you hit the ball <always> too late?
  • „How many of 10 balls do you hit <too late>?
  • „In which situations does this happen?“
  • „Are there strokes, in which you reach your goal?“

Only from talking about this questions, we can develop a „plan of action“. Often it turns out, that only in certain situations the „problem“ occurs. For example on the backhand side, hitting long balls, or on high jumping balls in the midfield. 

 Therefore, it is often useful to work out the situations in which the „problem“ occurs, by playing rallies in which the player, with a loud „yes“, gives feedback, when he has the feeling that he hit the ball „soon enough„. This is an INNER GAME Drill.

Until then, the coach and in particular the player have already found some ideas for a solution. According to my experience, we can offer the following drills:

  • Drills from differential learning
  • A focus on playing crosscourt (drill with external focus, concentrating on the effect)
  • „Ball toss“ (coach throws ball, that the player is forced to an early hitting).

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