Offensichtlich gewinnt das Differenzielle Lernen immer mehr an Relevanz und Aufmerksamkeit. Auch die Tennisschule von Jürgen Müller in Villingen, eingebunden in die Fortbildungsveranstaltungen des Badischen Tennisbunds, bietet dazu Fortbildungen an.
Referent ist Matthias Birkle, Tennistrainer beim TC Freiburg. Hier die Inhaltsbeschreibung seiner Fortbildungsveranstaltung am 3.3.2018 in Leimen:
Differenzielles Lernen im Tennis – Theorie und Praxis
Schwerpunkt Verbesserung des Aufschlags und des Volleys.
Die Theorie des Differenziellen Lernens erhält als trainingswissenschaftlicher Ansatz zunehmend Aufmerksamkeit. Studien in unterschiedlichen Sportarten zeigen schnellere und langfristig konstantere Lernergebnisse als mit der klassischen Wiederholungsmethode. Differenzielles Lernen ist auf der Theorie selbst lernender neuronaler Netze aufgebaut.
In die Trainingspraxis übertragen basiert die Theorie auf Lernen durch Variation und dem langfristig wirksamen Effekt des selbstinitiierten Lernens. Die Rolle des Trainers verändert sich dahingehend, den Schüler durch ständige Variation der Aufgabe zur technisch richtigen Lösung zu führen. Der Kreativität des Trainers sind dabei nahezu keine Grenzen gesetzt, da gemäß der Theorie des Differenziellen Lernens auch Lernprozesse durch Fehler positiv beeinflusst werden, wobei ein klares Technikleitbild, das der Trainer verfolgt, essentiell ist. Die Methode ist in allen Leistungsbereichen einsetzbar, wobei die Wiederholungsmethode damit nicht ersetzt, sondern ergänzt wird. Der Schwerpunkt des Vortrags wird Verbesserung der Schläge Aufschlag und Volley durch Differenzielles Training in der Praxis sein.