Es ist wirklich nicht einfach, im Training den Druck der Wettkampfsituation zu simulieren. In psychologischen Studien wird der Druck durch erreichbare Geldgewinne für die Probanden erreicht, das ist natürlich im Tennistraining eher nicht machbar. Zwei nette Möglichkeit, die Spielerinnen etwas unter Druck zu setzen, respektive Situationen zu schaffen, in denen sich die Spieler_innen SELBST unter Druck setzen, sind folgende:
11er mit Pizzaregel:
- Gespielt wird Einzel oder Doppel bis 11 Punkte
- Anspiel durch Coach, Spieler_in, Spieler_innen im Wechsel, ohne oder mit Service
- Wenn ein Spieler 11:0 gewinnt, dann muß der unterlegene Spieler dem Sieger eine Pizza ausgeben (das ergibt natürlich auch immer eine schöne Gelegenheit zum zusammensitzen)
- die Spieler_innen werden im Spielverlauf immer wieder an die „Pizza-Regel“ erinnert.
Neben dem Druck, möglichst fehlerfrei spielen zu müssen, wird auch bei beiden Spieler_nnen die Anspannung über den kompletten Spielverlauf aufrecht erhalten.
11er mit zweitem Satz rückwärts;
- Gespielt wird Einzel oder Doppel bis 11 Punkte
- Anspiel durch Coach, Spieler_in, Spieler_innen im Wechsel, ohne oder mit Service
- Ohne die Spieler_innen vorher darüber zu informieren, wird der zweite Satz rückwärts gezählt: z.B. A hat den ersten Satz gegen B mit 11:5 gewonnen, dann beginnt A bei 11 und B bei 5. Erzielte Punkte werden nun abgezogen und wer zuerst bei 0 ist, hat das Match gewonnen