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From Inner Coaching to „Coaching in sports“

The Blog www.innercoaching-blog.de now has the title
„Coaching in sports – new ways in learning“. Started with the thoughts and ideas of Timothy Gallwey and others about Inner Game and Inner Coaching the scaffolding of the blog is more. From there, we started thinking outside the box.

We included all aspects with an evidence-based background that deliver a change in coaching in sports („new ways in learning“): constraints led approach, external focus, differential learning, non-linear pedagogy, implicit learning, theory of dynamical systems,….

And it is not at an end.

 

„It’s never too late….“

In der vergangenen Woche habe ich mich abends mit einem Kollegen und Freund in einer netten Gaststätte in unserer Heimatstadt getroffen. Wir haben uns über Möglichkeiten der Vernetzung unserer Dienstleistungsangebote unterhalten. Auch er arbeitet in seiner Beratungstätigkeit viel mit Ideen aus dem INNER GAME.

Ich habe dann beschrieben, was ich im INNER COACHING (TMS) mache. Wo da die Verknüpfung zum INNER GAME liegen und was denn der Unterschied zum traditionellen Tennistraining ist.

Seine Frage, „Was machst Du, wenn der Spieler den Ball immer zu spät trifft?“ „It’s never too late….“ weiterlesen

Tennis spielen wie ein Samurai

Ulrich Nitzschke unterscheidet in dem Buch „Zen oder Golf spielen wie ein Samurai“ zwei unterschiedliche Formen des Bewegungslernens im Golf. Die rational-intellektuelle Art, in der Bewertungen nach „richtig“ oder „falsch“ eine zentrale Rolle spielen und in der Bewegungsabläufe in Einzelphänomene zerlegt und danach beurteilt werden. Die andere, dem Zen nahe Form, ist die „natürlich-intuitive“ Art des Lernens, in der nicht der Verstand, sondern die Intuition leitend ist und der wir spielend (!) lernen, „wie die Kinder“.

Interessanterweise meint Nitzschke im gleichen Atemzug, dass „Der Golfschüler sich zunächst gründlich all die Kenntnisse über die Golftechnik aneignen soll, die üblicherweise (! F.H.) in den Golfschulen und durch Lehrbücher vermittelt werden“ und der Lernende erst in der zweiten Phase lerne, „sich Schritt für Schritt von den technischen Konzepten und detaillierten Instruktionen der ersten Phase zu lösen.“ Jetzt behalte er und entwickle weiter, „was sich für ihn gut anfühlt“ …. „und Spaß macht“! Dies steht im Widerspruch zu unserer Einschätzung, dass bereits der erste Lernschritt der (spielerischen) Selbstorganisation des Lernenden zugetraut werden kann.

Nitzschke empfiehlt dem Golfer, seinen persönlichen Stil zu entwickeln und stellt in diesem Zusammenhang die in diesem Blog immer wiederkehrende Frage, ob die Vorstellung einer „richtigen“ Technik nicht fragwürdig ist.

Das Buch ist leicht zu lesen und macht die Zusammenhänge zwischen dem Inner Game-Konzept von Gallwey, neueren Erkenntnissen aus der Sportpsychologie und dem Zen deutlich. Inwieweit sich die praktische Anwendung der golfspezifischen Übungen aus dem Buch auf das Tennisspiel übertragen lassen, ist mir noch nicht ganz ersichtlich.

Da es sich beim Golf um „geschlossene Bewegungen“ handelt, bieten sich die von Nitzschke vorgeschlagenen Methoden für den Aufschlag an, der weitestgehend vom Gegner unbeeinflusst ausgeführt wird.

Im Fluss….

Mein Verständnis von „Inner Coaching“ ist ständig im Wandel. Die Basis meiner Überlegungen sind ohne Zweifel Timothy Gallweys Ideen des „Inner Game“. Vieles von Gallwey lässt sich aus dem systemischen Coaching, der Systemdynamik, dem impliziten Lernen, dem handlungsorientierten Lernen (Brechbühl u.a.), dem differenziellen Lernen (Schöllhorn u.a.), den neurologischen Erkenntnissen zum „Choking under pressure-Phänomen“ (Beilock, Bar-Eli u.a.) und den Untersuchungen zum „Aufmerksamkeitsfokus und motorischen Lernen“ (Wulf u.a.) begründen und weiterentwickeln. Daraus habe ich eine „Inner Coaching Philosophie“ konstruiert, die ich mittlerweile vielleicht anders nennen sollte, da der Begriff „Inner Coaching“ als Überschrift erstmal in eine „falsche“ Richtung führt.

Doch wie immer bleiben für mich neben vielen Antworten vor allem viele Fragen. Die oben beschriebenen Forschungsergebnisse lassen sich manchmal nicht zusammenbringen. So haben einzelne Trainingsformen aus der Inner Game Theorie/Praxis, die z.B. der ehemalige Davis-Cup Coach Stefan Schaffelhuber unter seinem Inner Coaching Begriff beschreibt (z.B. Skalieren bei der Körperwahrnehmung: „Achte darauf, wie fest Du den Schläger in der Hand hältst und stufe das auf einer Skala zwischen 1 (locker) und 10 (fest) ein“) eher einen internen Fokus, d.h. die Aufmerksamkeit ist auf den eigenen Körper gerichtet. Dieser Lehransatz kollidiert also möglicherweise mit der Constrained-Action-Hypothese und den  Choking under pressure-Erkenntnissen. Ähnliche gilt aus meiner Sicht für das differenzielle Lernen. Auch hier scheinen manchmal Widersprüche und mögliche Unvereinbarkeiten zu den beschriebenen und von mir beachteten Theorien zu bestehen.

Bevor es nun bei mir zu einem „Knoten im Hirn“ kommt, erscheint es mir notwendig, im Training weiter zu experimentieren: Alles was – für den/die Lernende_n – hilfreich erscheint, ist sinnvoll! Deshalb freue ich mich – wie immer – auf die Rückmeldungen meiner Trainingsteilnehmer_innen!

The big difference

„The big difference between this kind of coaching and that of a traditional professional is that the first holds up a mirror. The Inner Game coach says focus here or focus there, without any hint of trying to induce a preconceived change. It is this noncorrective attitude that helps the student make nonjudgemental observations of his own swing, increase the sense of feel, and trigger the natural learning process” (Gallwey, 1998, S. 94)