Schlagwort-Archive: Inner Coaching Drill

Different Balls

This morning I had a tennis-lesson with a woman that comes nearly every week, just to play rallies and to improve her game by playing. In my ball-caddy were the balls we used to play with in the last week in our kids-camps and also the balls we usually play with in the training with our pros.

It was a great experience to play with different balls, some jumping very high, some standing nearly still. This forced us to react to the different „behaviour“ of different balls. We had to be „fast on our feet“, we had to differentiate our racketswing and more. After a while, I additionally set targets into the field („forehand cross“, pylons, etc).

This drill is a characteristic Inner Coaching Drill. I don’t have to tell the player anything, except the task. The solutions come out of the terms of the task. This drill could also be a element in differencial teaching and learning. If I additionally set an extern focus this must be the optimal way to develop a successful tennis play.

Drucksimulation

Es ist wirklich nicht einfach, im Training den Druck der Wettkampfsituation zu simulieren. In psychologischen Studien wird der Druck durch erreichbare Geldgewinne für die Probanden erreicht, das ist natürlich im Tennistraining eher nicht machbar. Zwei nette Möglichkeit, die Spielerinnen etwas unter Druck zu setzen, respektive Situationen zu schaffen, in denen sich die Spieler_innen SELBST unter Druck setzen, sind folgende:

11er mit Pizzaregel:

  • Gespielt wird Einzel oder Doppel bis 11 Punkte
  • Anspiel durch Coach, Spieler_in, Spieler_innen im Wechsel, ohne oder mit Service
  • Wenn ein Spieler 11:0 gewinnt, dann muß der unterlegene Spieler dem Sieger eine Pizza ausgeben (das ergibt natürlich auch immer eine schöne Gelegenheit zum zusammensitzen)
  • die Spieler_innen werden im Spielverlauf immer wieder an die „Pizza-Regel“ erinnert.

Neben dem Druck, möglichst fehlerfrei spielen zu müssen, wird auch bei beiden Spieler_nnen die Anspannung über den kompletten Spielverlauf aufrecht erhalten.

11er mit zweitem Satz rückwärts;

  • Gespielt wird Einzel oder Doppel bis 11 Punkte
  • Anspiel durch Coach, Spieler_in, Spieler_innen im Wechsel, ohne oder mit Service
  • Ohne die Spieler_innen vorher darüber zu informieren, wird der zweite Satz rückwärts gezählt: z.B. A hat den ersten Satz gegen B mit 11:5 gewonnen, dann beginnt A bei 11 und B bei 5. Erzielte Punkte werden nun abgezogen und wer zuerst bei 0 ist, hat das Match gewonnen

Vergiftet (IC-Drill)

Spiele mit Deinem Parter_in Bälle hin und her. Beobachte dabei die Naht des Balles, wenn der Ball auf Dich zufliegt,.

Variation 1: Kannst Du die Schrift lesen, wenn der Ball auf Dich zufliegt?

Varation 2 (für Kinder, mit verschieden farbigen Methodikbällen): Sag mir die Farbe des Balles, wenn er zu Dir fliegt.

Ball  orangeVariation 3 (für Kinder): Sag mir die Farbe des Balles, wenn er zu Dir fliegt. Bälle mit der Farbe Orange sind „vergiftet“ und  dürfen nicht geschlagen werden.

 

Brüll wie ein Tiger….

„Be like water“ ist eine der Inner Coaching Übungen, die ich in diesem Blog schon beschreiben  habe. Sie lehnt sich an asiatische Selbstverteidigung und an ein vermeintliches Zitat von Bruce Lee an. Bruce Lee war ein Meister dieser Kampfkunst, wurde aber im Westen vor allem als Schauspieler berühmt. Die Basis für die aus dem Kung-Fu sich entwickelnden Kampftechniken entstand, so die Überlieferung, aus der Beobachtung von wilden Tieren. Daraus entwickelten sich die Techniken der legendären fünf Shaolin-Tierstile, welche von dem Meister Bai Yu Feng (白玉峰) im 12. Jahrhundert in die Kloster eingeführt worden sind.

Die fünf Tiere sind:

Drachen (Lung-),
Schlange (Se-),
Tiger (Fu-),
Leopard (Paau-)
und Kranich (Hok-).

Das Verhalten und die Bewegungen dieser Tiere wurden für die Gesundheit und als Selbstverteidigungstechniken nachgeahmt:

  • die Drachenbewegungen stehen für die Verfeinerung des Geistes, Techniken zur geistigen Entwicklung (eine Art „Mentaltraining“)
  • die Tigertechniken dienen der Entwicklung der Knochen und Muskeln,
  • die Kranichfiguren sind Techniken zur allgemeinen Kräftigung und Vitalitätssteigerung und trainieren die Sehnen und fördern die Flexibilität,
  • der Leopard steht für dasTraining von Schnelligkeit, Koordination und Ausdauer
  • und der Schlangenstil erhöht die Beweglichkeit, die Vitalität und die innere Kraft.

Wie schon in „Großmutters Garten“ beschrieben, helfen „Begriffe für eine positive Bewegungsbeschreibung“ und deren Visualisierung beim Bewegungslernen und im Wettkampf. Die Übernahme der Tierstile aus dem Kung-Fu in das Tennistraining und -spiel ist da eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Performance!

Wie Tiermetaphern und die Visualisierung beim Bewegungslernen unterstützend wirken, können wir wieder von Kindern lernen (ein Beispiel findet sich in dem TMS-Beitrag „Tennis für Kids“): „Übungsfomen für Kinder werden dadurch spannender, daß die Spieler bei jedem Schlag z.B. die Laute ihres Lieblingstieres nachmachen. Sie werden staunen, was laute Tigerbrüller bei der Schlagausführung bewirken.“

 

 

Spacer 1

Netz‚Wenn Dein Ball nach Deinem Schlag über die Netzkante fliegt, dann benenne den Abstand zur Netzkante auf 10 cm genau. Bleibe konsequent bei der Einschätzung und der genauen cm-Angabe!‘

Diese Übung enthält sämtliche Elemente eines Inner Coachings:

  • weiter externer Fokus (Abstand zur Netzkante)
  • Konzentration auf das Wesentliche
  • inneres Feedback (durch laute Benennung des Abstands)

Consistency Tennis

Eine schöne „Trick the mind“ und Inner-Coaching-Übung ist es, wenn ich z.B. mit meinen Partner Vorhand cross spiele und wir dabei mitzählen, wie oft wir den Ball – ohne Fehler – in das halbe Einzelfeld spielen können (je nach Spielstärke können wir die Zielfelder auch noch verkleinern: Ball zwischen T-Linie und Grundlinie spielen; Ball in einen Streifen von einem Meter vor der Grundlinie spielen; …). Landet der Ball nicht im Zielfeld, beginnen wir wieder von vorne zu zählen.

Eine Spielform-Variante wäre es, den Ball acht Mal ins Zielfeld zu spielen. Dabei zählt jeder Spieler laut mit. Ist diese Aufgabe erfüllt, ist das Spiel frei und der Punkt wird ausgespielt. Da das Spiel in das Zielfeld eine hohe „Konzentration auf das Wesentliche“ erfordert, passiert es häufig, dass nach dem Erfüllen der ersten Aufgabe („acht Mal den Ball hintereinander in das Zielfeld spielen“) sofort der Fehler kommt! Das dürfte daran liegen, dass die Veränderung der Zielsetzung („ich möchte jetzt den Punkt machen“) dazu führt, dass ich beginne nachzudenken!

Hilfreich ist es an dieser Stelle einfach weiterzuzählen (…7-8…9-10….), bis der Punkt ausgespielt ist. Das führt dazu, dass ich nicht über die veränderte Zielsetzung nachdenke und den Rhythmus beibehalte. Wie bei allen Inner Coaching Übungen sollte diese Trainingsform mindestens 20 Minuten gespielt werden.

Ins Aus….

Im Training stellt sich mir oft die Frage, welche Drills (Spiel- und Übungsformen), welche Aufgabenstellungen für den/die Trainingsteilnehmer/in zum „INNER COACHING“ gehören. Ich habe mir im Moment die „Eselsbrücke“ gebaut, dass ich alle Drills, die folgenden Kriterien folgen, zum IC rechne, da der Spieler/die Spielerin selbst nach einer Lösung suchen muß und sich das Denken von einer Technikorientierung zu einer Spielorientierung verlagert. Das sind Drills,Spiel über die GL

  • bei denen der Fokus NICHT auf der Ausführung einer vorgegebenen (Schlag-)Technik, sondern auf der Erfüllung der vom Coach vorgegebenen Aufgabe liegt
  • der Spieler/die Spielerin nach einer Lösung suchen muß
  • die ohne (schlag-)technische Anweisungen und Korrekturen des Trainers durchgeführt werden
  • die unter veränderten Rahmenbedingungen durchgeführt werden (verkleinerte Spielfelder, kombinierte Spielformen aus Aufgabenstellung + Spiel um Punkte)
  • die eingeschliffene Bewegungsmuster „stören“ und damit zu Bewegungsänderung und -optimierung führen können
  • die zielorientiert sind (Spiel auf Ziele)
  • die Denkblockaden und die damit verbundenen Ängste lösen, wie: „Ich darf den Ball nicht ins Aus spielen“, „Wenn ich zu entspannt spielen, dann geht der Ball ins Aus“,…..

Ins Aus…. weiterlesen

Tenni-S-uppe

Noch ein Buchtipp mit viel „Inner Coaching“, hier für Kinder und Tennis in der Schule: Kleinfeldtennis – Mit Schwung in den Schwung (Bewegung, Spiel und Sport in der Schule von Gerhard Dill, Christian Efler, Hans-Jürgen Mergner).

Darin findet sich z.B eine nette Trick-the-mind-Übung:
Spiel mit Deinem Partner Ballwechsel. Wenn Du den Ball spielst, dann sag laut ein Hauptwort, z.B. „Tennis“. Dein Partner spielt den Ball zurück, nimmt den letzten Buchstaben und bildet ein neues Wort, z.B. „S-uppe“. So geht das immer weiter. Das macht Spaß und ermöglicht „out-of-the-box“ Bewegungslösungen.