Vom „Flutschen“ einer Bewegung

Trainingsformen aus dem Differenziellen Lernen sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil in unserem Inner Coaching Übungsrepertoire. Dort finden wir wunderschöne „Trick-the-mind-drills“ und paradoxe Interventionen, die das Bewegungslernen erleichtern.

Es hat sich in unserem Training gezeigt, dass die Entwicklung einer erfolgreichen (!) Technik dann auftritt, wenn die Spieler_innen in einen Zustand der Ermüdung kommen. Dann werden die Schläge flüssiger und „lockerer“ (die Vorstellung einer „richtigen Technik“ halten wir für fragwürdig und haben wir inzwischen aufgegeben bzw zumindest „zurückgestellt“).

Folgende Erklärungen erscheinen uns sinnvoll:

1. der Kraft- und Energieeinsatz erfolgt ökonomischer

2. der Spieler ist mehr mit seiner körperlichen Verfassung und mit seiner Beinarbeit beschäftigt und denkt weniger über die (Schlag-)Bewegung nach

3. Sian Beilock („Choking under pressure“) weist auf Studien hin, nach denen Kreativität eher auftritt, wenn der Proband sich nicht im vermeintlich optimalen geistigen und körperlichen Zustand befindet (vgl Punkt 2.)

Prof. Wolfgang Schöllhorns Untersuchungen scheinen das nun zu bestätigen. Auch er beobachtet das Phänomen des „Flutschens“ bei Ermüdung öfters. Dies lässt sich seiner Ansicht nach in der Mehrzahl der Fälle so interpretieren, dass die Athleten aufgrund ihrer Schulung zum bewussten Ausführen von Bewegungen lange Zeit versuchen, die Bewegungen bewusst und kontrolliert auszuführen: „Das machen sie meist so lange, bis der Speicher dann voll ist und endlich das Großhirn oder Bewußtsein abschaltet und die Bewegung stärker über die niedrigeren Zentren effektiver gesteuert werden. Darauf deuten auch unsere jüngsten Gehirnuntersuchungen hin, dass das Gehirn bereits nach 15-20 Minuten DL-Training in einen alpha-theta Zustand geht, der normalerweise nur im völlig entspannten Zustand (nahe dem Einschlafen) zu beobachten ist.“ Schöllhorn nimmt auch an, dass es sich stärker um eine zentralnervöse Ermüdung handelt als um eine konditionelle. Die Athlet_innen können dann in der Regel immer noch ohne Probleme ein sich anschließendes Konditionstraining nahezu unermüdet durchführen. Möglicherweise sei auch zu erwarten, dass, wenn die Athleten das DL-Training öfters machen, sie sogar schneller in diesen Zustand kommen.

Excercises from the differential learning are now an important part in our Inner Coaching tennis teaching repertoire. There we find beautiful „trick – the-mind – drills ‚ and paradoxical interventions that facilitate motor learning .

It has been shown in our training that the development of a successful (!) technique occurs, when the players come into a state of fatigue. Then the strokes become liquid and „flowing“ (the idea of ​​a „correct technique“ we consider questionable and we have it now abandoned or at least „reset „).

The following statements appear sensible to us :

1. the power and energy consumption is more economic

2. the player is more concerned with his physical condition and his footwork and thinks less about the (impact) boby motion

3. Sian Beilock („Choking under pressure“) has released some studies, according to which creativity rather occurs when the subject is not in the supposedly optimal mental and physical state (see point 2)

Prof. Wolfgang Schoellhorns studies seem to confirm that now. He also observed the phenomenon of „flutschen“ when the clients are fatigued. This can be interpreted, in his opinion, in the majority of cases, that in the beginning, the athletes try a conscious execution of movements to execute the movements in a deliberate and controlled manner: “ They do this usually until the memory is full then and finally the cerebrum or consciousness itself is off and the movement will be controlled more effectively through the lower centers. This is suggested by our recent brain studies. They suggest that the brain after only 15-20 minutes of DL-alpha-theta training falls in a state move, which is normally only in the fully relaxed state (near sleep ) to watch.“ Schoellhorn also assumes, that it is more a central nervous fatigue act as a conditional . The athlet can then perform almost unwearied an adjoining fitness training usually still without problems. It may also be expected, that when the athletes make the DL-training often, they come even faster in this condition.

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