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Konzentrier Dich!

Demonstration des Stroop-Effekts (Animation)

A nice test for the ability to concentrate is the „Stroop Test“, named after the psychologist Ridley Stroop (see picture above text). Heiko Ernst finds in Psychology Today, Issue 2/2014, five factors that are important for the focus on the essentials.“ In his article, Ernst notes, among other things, that in the modern information society concentration is increasingly difficult.

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Multitasking funktioniert nicht

Wir können z. B. nicht Autofahren und gleichzeitig telefonieren. Selbst telefonieren über die Freisprechanlage im Auto versetzt uns in einen Aufmerksamkeitszustand, wie wenn wir betrunken Auto fahren würden. Oder berechnen Sie doch mal das Produkt von 17 x 24, während Sie bei dichtem Verkehr nach links abbiegen wollen. Versuchen Sie es lieber nicht.

Wir haben nur ein begrenztes Aufmerksamkeitsbudget. Multitasking funktioniert nicht weiterlesen

Mitte

Dein Partner tippt den Schläger an und Du gibst mit geschlossenen Augen Rückmeldung, wo er ihn berührt hat („vorne“, „hinten“, „oben“, „unten“, „Mitte“). Dann spielst Du mit dem Partner Ballwechsel und rufst immer laut „Ja“, wenn Du das Gefühl hast, den Ball in der Schlägermitte getroffen zu haben.

Mit dieser Inner Coaching Übung verbesserst Du Deine Wahrnehmung und mit der Aufmerksamkeit auf den Schlägerkopf arbeitest Du mit einem externen Fokus. (Andy Murray spielt auf dem Bild übrigens mit einem Stage 3 Ball).

Aufmerksamkeit und motorisches Lernen

In früheren Beiträgen habe ich schon auf die Untersuchungen von Dr. Gabriele Wulf zu Aufmerksamkeit und motorischem Lernen hingewiesen. Ihre Studien und weitere Studien scheinen zu zeigen, dass der Lerneffekt bei Fortgeschrittenen und Beginnern größer ist, wenn die Aufmerksamkeit beim Bewegungslernen auf einem „externen“ Fokus liegt. Beim Tennis wäre ein externer Fokus zum Beispiel, wenn der Lernende beim Erlernen der Vorhand die Aufmerksamkeit auf die Bewegung des Schlägers oder auf den Ball richtet. Ein interner Fokus wäre, die Aufmerksamkeit auf die Bewegung des Schlagarmes, oder z.B. die Position des Handgelenks zu richten.

Uneindeutig ist für mich bis dato, inwieweit die Zielorientierung, also das Spiel auf ein Ziel von Wulf als externer Fokus eingestuft wird. Da sind die Studien nicht eindeutig und teilweise widersprüchlich, weisen aber in die Richtung, dass auch das Spiel auf ein Ziel den Lernprozess beschleunigt und vereinfacht.

Aus den Veröffentlichungen zu „Aufmerksamkeit und motorischem Lernen“ lassen sich daher – nach meiner Einschätzung – wissenschaftliche Begründungen für das Inner Coaching ableiten. Inner Coaching Übungen arbeiten größtenteils mit einem externen Fokus, wie die Konzentration auf den Schläger, auf den Ball oder auf Ziele. Die Fokusierung wird durch die besondere Aufgabenstellung und die Konzentration auf das Wesentliche im Inner Coaching sogar noch erhöht (z.B. benenne den Abstand des von Dir gespielten Balles vom Ziel auf Zentimeter genau).

Klärungsbedarf besteht für mich bei der einzigen vorliegenden Studie zum Thema Tennis auch deshalb, weil die Testgruppen zwar in eine Kontrollgruppe, eine Gruppe mit externen und eine Gruppe mit internem Fokus aufgeteilt wurden, dass aber alle drei Gruppen bei Testbeginn eine „Einführung in die richtige Technik“ erhalten haben. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie denn im Tennis die „richtige Technik“ aussehen soll und wie die Untersuchungsergebnisse in einem rein spielerischen Lern- und Lehransatz, ohne Technikanleitung, aussehen würden.