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Glücksgriff

Urlaub! Das heißt für mich erst mal 14 Tage ohne (Tennis-)Training! Dann Literatur- und Internetrecherche, Lesen, Lesen, Lesen und ab und zu selber Tennis spielen.

Den ersten Tag habe ich gleich sinnvoll genutzt. Ich bin weiter auf der Suche nach Untersuchungen zur Selbstorganisation von Bewegungslernen, aus denen sich (wissenschaftliche) Begründungen für unsere „Inner Coaching“ Theorien konstruieren lassen.

Und heute ist ein Glückstag. Gleich am Vormittag bin ich auf eine Dissertation von Klaus-Joachim Wewetzer (2008) gestossen, bei der um es den Vergleich zwischen dem traditionellen Motoric Approach und dem ganzheitlichen Action Approach beim Bewegungslernen im Golf geht. Sehr empfehlenswert! Die Arbeit beinhaltet die Beschreibung verschiedener theoretischer Zugänge zur Bewegungsvermittlung und beschreibt auch „exotische“ Lehrmethoden verschiedener Golfschulen, bis zum Inner Game Golf von Timothy Gallwey. Wewetzer kommt anhand eigener Untersuchungen im Golf zu dem Ergebnis, dass selbstorganisierte, dynamische Lernprozesse bessere Ergebnisse zeigen, als klassische Vermittlungsansätze:

„Beide, der klassische und der dynamische Lernweg führen zum Ziel, das Golfspiel zu erlernen. Der klassische Weg – erscheint jedoch für Anfänger weniger effektiv, – ist leichter für den Trainer anzuwenden und entspricht dem Wunsch, den Golfschwung voll zu kontrollieren. Der dynamische Lernweg – ist dagegen abwechslungsreicher, – erfordert vom Trainer, dass er nicht nur weiß, wie die Technik des Golfschwunges sein sollte. Denn der Trainer benötigt mehr Wissen über die Lehrmethode und ihrer pädagogischen Anwendung. Der Lernweg ist effektiver und mentale, emotionale und soziale Komponenten könnten schnörkellos integriert werden.“ (Klaus Joachim Wewetzer: Motorisches Lernen in der Sportart Golf, Eine empirische Studie mit Anfängern. 2008)


Besonders spannend, dass Wewetzer seine theoretischen Überlegungen mit Querverweisen zu Studien von Schöllhorn und Wulf untermauert!