Methodische Hilfsmittel

Methodische Bewegungshilfen sind ein beliebtes Instrument, um das Bewegungslernen zu erleichtern.  Das beginnt mit dem Laufstuhl für Kinder, mit dem ihnen das Laufen Lernen erleichtert werden soll, genauso zähle ich auch das Buchregal, an dem sich das Kind hochzieht, zu den methodischen Hilfsmitteln.

Methodische Bewegungs- oder Gerätehilfen im Tennis sind zum Beispiel das Hochnetz, das das Erlernen des Topspin-Schlags erleichtert. der Speed-Ball, der über die Durchführung der Wurfbewegung zu einem Bewegungstransfer in den Tennis-Aufschlag beiträgt, der „Lenkradvolley“, bei dem der Schläger am Rahmen gehalten wird und der Ball direkt, ohne Aufsprung zurückgespielt wird. Die einfachste und am häufigsten eingesetzte Bewegungshilfe ist der zugeworfene Ball. Solche „Hilfsmittel“ stellen einen deutlichen Unterschied zur eigentlichen Schlagausführung dar. Sie sind differenziell!

In der traditionellen Lehr- und Lernmethodik wurden diese Hilfsmittel eingesetzt, um das Erlernen eines Schlages zu erleichtern aber vor allem, um sogenannte „Bewegungsfehler“ auszuschalten. In den meisten Fällen wurden solche methodischen Hilfsmittel eingesetzt, um vermeintliche Bewegungsfehler, also Bewegungsausführungen, die nicht dem „Idealbild des Schlages“ entsprachen, auszumerzen. Die Intention der Trainer*in im methodischen Traditionalismus war es also nicht, über Differenzen in der Bewegung die Selbstorganisationsfähigkeit der Spieler*innen zu unterstützen, sondern eher die, Bewegungsfreiräume zu begrenzen.

Dennoch wurde also in bestimmten Phasen des Trainings differenziell gelehrt und gelernt, obwohl die wissenschaftlichen Arbeiten zum differenziellen Lernen da natürlich noch nicht vorlagen.

Methodische Hilfsmittel waren deshalb auch schon immer ein wichtiges Element in unserer Trainingsarbeit. Sie ermöglichen dem/der Lernenden, Veränderungen direkt zu (er-)spüren und dadurch den Bewegungsspielraum zu erweitern. Sie können aber nur in der einem differenziellen Lernen angemessenen Häufigkeit eingesetzt werden.

Aus unserer Sicht, wenn wir differenziell „lehren“ und im Kontext mit den zahlreichen weiteren Ansätze aus unserem INNER COACHING (TMS) Ansatz (Inner Game, externer Fokus, Metaphern, exekutive Funktionen, Mentaltraining,….), sind solche methodischen Hilfsmittel durchaus hilfreich.

 

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