Constraints

(for the english text scroll down, thx)

In einem systemdynamischen und non-linearen Lernansatz geht es darum, über die Veränderung der Rahmenbedingungen und der Aufgabenstellungen den Spieler*innen eine individuelle Entwicklung von Technik und Taktik zu ermöglichen. In diesem auch „constraints-led-approach“ genannten Zugang fordern neue Situationen neues Denken und neue Lösungen heraus. Dieser Ansatz ist nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung effektiver und nachhaltiger als der traditionelle methodische Ansatz in dem der Coach der Experte für die Lösungswege ist und diese vorgibt (v.a. bei der Technikentwicklung).

In einer non-linearen Pädagogik ist es aber trotzdem noch zu oft der Coach, der die Rahmenbedingungen verändert um ein von ihm vorgegebenes Bewegungsziel zu erreichen oder um eine bestimmte nach seiner Erfahrung erfolgreiche oder in Lehrbüchern beschriebene  Technik-/Taktikvariante zu „provozieren“. http://www.tms-tennis.de/inner-coaching/happy-easter-or-the-easter-bunny-pedagogy/

Das differenzielle Lernen  (nach Wolfgang Schöllhorn) geht da deutlich weiter und überlässt den Spieler*innen die Suche nach individuellen Lösungen für neue Aufgabenstellungen. Die Rahmenbedingungen werden ständig verändert und nicht wiederholt (ständige Variation). Dabei können auch „Fehler“ eingebaut werden. Dies entspricht einer konsequenten Umsetzung systemtheorischen Denkens in dem der Coach vollständig auf die Selbstorganisationsfähigkeit der Spieler*innen vertraut. Neue Erkenntnisse aus der Kreativitätsforschung im Sport unterstützen dieses Denken.

In der im folgenden beschriebenen Trainingseinheit spielen zwei Spieler*innen gegeneinander (mögliche Variationen: mit Aufschlag, Anspiel durch Coach, wechselndes Anspiel, ein Spieler schlägt auf bis 10,…). Die Darstellungen sind nur ein paar Beispiele aus einer Woche Vereinstraining mit verschiedenen Altersgruppen und Spielstärken.

Beide haben sechs Markierungslinien zur Verfügung und können in ihrem Spielfeld ein sogenanntes „Tabufeld“ abstecken. und damit das Einzelfeld verändern (in dieser Aufgabe verkleinern). In dieses Feld darf nicht hineingespielt werden. Die Spielfeldlinien können in das „Tabufeld“ eingebaut werden (siehe Beispiele) und dürfen mit einem Abstand von einer „normalen Schrittlänge“ beliebig im Feld gelegt werden. Die Aufgabenformulierung ist: „Verändere Dein Spielfeld so, dass Du beim Spiel um Punkte dadurch einen Vorteil hast. Du kannst einen Spielfeldbereich abgrenzen, den Du nicht gerne angespielt haben möchtest, oder/und desen „Tabuisierung“ die Optionen Deines Spielpartners einschränkt.

Der Coach kann die Spieler*innen durch Fragen bei der Auswahl des Feldes unterstützen. (Bei Vierergruppen beratschlagen sich jeweils zwei Spieler*innen untereinander und einigen sich auf ein „Tabufeld“, gespielt wird Einzel). Wenn sich zwei gleichgroße Felder ergeben (Mittellinie), dann entscheiden die Spieler*innen welches Feld nicht angespielt werden darf. Tabufelder sind immer die kleineren Felder!

Variation: Vergrößerung des Spielfelds durch Markierungslinien; mehr Markierungslinien; nach Spielende werden die Seiten gewechselt und die Spieler*innen müssen mit dem Tabufeld der Spielpartner*innen „klar kommen“; es wird eine zweite Runde gespielt in der die Felder noch einmal verändert werden dürfen; Doppel.

In a system-dynamic and non-linear learning approach, it is about change of framework conditions and the tasks to allow the players an individual development of technology and tactics. In this approach, also called „constraints-led-approach“, new situations demand new thinking and new solutions. This approach is more effective and sustainable, according to the current state of scientific research, the traditional methodological approach the coach is the expert in solving the problem and prescribing it (especially in technology development).

In a non-linear pedagogy, however, it is still too often the coach who changes the basic conditions in order to achieve a given goal of movement or to „provoke“ a certain according to his experience is successful or described in textbooks technique / tactic variant. http://www.tms-tennis.de/inner-coaching/happy-easter-or-the-easter-bunny-pedagogy/

The differential learning (according to Wolfgang Schöllhorn) goes much further and leaves the players to search for individual solutions to new problems. The framework conditions are constantly changing and not repeated (constant variation). There can also be installed „errors“. This corresponds to a consistent implementation of system theoric thinking in which the coach trusts completely on the self-organization ability of the players. New findings from creativity research in sports support this thinking.

In the training session described below, two players play against each other (variations: with serve, ball-in by coach, alternating ball in, one player serves to 10, …). The illustrations are just a few examples of a one week club training with different age groups and skill levels.

Both players  have six marking lines available and can stake in their playing field a so-called „taboo field“ and thus change the single field (reduced in this task). This field can not be played. The playing field lines can also be used for the „taboo field“ (see examples) and may be placed anywhere in the field with a distance of „normal step length“. The task formulation is: „Change your playing field so that you have an advantage when playing points. You can define a playing field area that you do not want to have played the ball to, or/and the „taboo“ limits the options of your game partner.

The coach can assist players by asking questions when selecting the field. (For groups of four, two players consult each other and agree on a „taboo field“, single is played). If there are two equal fields (marks on the center line), then the player decides which field can not be played. Taboo fields are always the smaller fields!

Variation: Enlargement of the playing field by marking lines; more marking lines; after the end of the game the sides are changed and the players have to „get along“ with the tab-field of the playing partners; a second round is played in which the fields may be changed again; Double.

  

 

 

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