Archiv der Kategorie: Inner Coaching

Der Hawthorne-Effekt

Der Hawthorne-Effekt: Wenn der Spieler das Gefühl hat, von einem „fremden“ Coach besonders beachtet zu werden, dann kann ein Tip dieses Coaches zu einer kurzzeitigen Verbesserung der Motivation und damit des Spiels führen. Der Effekt verschwindet aber schnell wieder. Die vorgenommene Veränderung (Material oder Technik) bleibt aber im Gedächtnis und kann das Spiel nachhaltig negativ beeinflussen.

Festgestellt wurde dieser Effekt bei der Untersuchung des sozialen Einflusses auf den Probanden durch die Wahrnehmung der Beobachtung durch die Studienleiter.

Ist der Coach im Inner Coaching überflüssig?

Wenn ich vor Kolleg_innen über „Inner Coaching“ referiere oder wenn ich Trainingsteilnehmern unsere Coaching-Philosophie erkläre, dann kommt oft – zu recht – die Frage: „Brauche ich dann überhaupt noch einen Trainer, wenn es auch ohne verbale Technikanleitung (Griffhaltung, Schwung, Körperstellung, Fußstellung, …..) geht?“

Viele Tennisspieler, auch Beginner, gehen davon aus, dass es die Aufgabe des Coaches ist, Spielern zu zeigen und zu erklären, wie Tennis geht, was „richtig“, was „falsch“ ist. Hier brauche ich als Coach ein breites Rückgrat, um nicht sofort dieser Erwartungshaltung der Spieler gerecht werden zu wollen. Es bedarf eines fundierten Fachwissens über motorisches Lernen, Inner Coaching, neurobiologische und sportpsychologische Zusammenhänge. „Zurückhaltung“ und ein Vertrauen in die eigene Trainingsphilosophie sind notwendig. Kurz und prägnant hat das unter anderen Dirk Schwarzer beim DTB-Trainerkongress 2013 auf den Punkt gebracht: Halt einfach mal die Klappe, Coach! Ist der Coach im Inner Coaching überflüssig? weiterlesen

Die drei Seiten einer Medaille

„Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen.“ (Sprichwort aus dem Buddhismus).

Im systemischen Coaching reden wir von „drei Seiten einer Medaille“. Die Möglichkeit, dass die Münze/Medaille auf der Kante stehen bleibt ist selten, aber eine Möglichkeit.

Literaturtipp: Uwe Grau, Jens Möller und Norbert Rohweder: Erfolgreiche Strategien zur Problemlösung im Sport. Die 3 Seiten einer Medaille. Philippka, Münster 1990

englisch

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Stop and go

Here is a nice tennis specific warm-up drill. We use neurological findings, when players are asked to talk, while playing rallies. We know these phenomens from the „Ham-Sa-Mantra-Drill“ or from the „Hopp-Hit-Drill“. This improves concentration, rhythm, and has the positive effects of a „Trick-the-mind-Drill“ where we want to avoid thinking about the technique.

Play rallies with you partner from the service-line. Stop and control the ball with one side (for example with the forehand), let it jump and play it over the net with the other side (if you have stopped the ball with the forehand, then play it to your partner with the backhand, etc). Say „Stop“, when you stop the ball with your racket, say „and“, when the ball bounces and „go“, when you play the ball to your partner.

Variations:

Stop and play with the same side

Stop and then play a halfvolley (with the same side or with the other side)

Ham-sa Mantra

Zielgerichtete Konzentration und im „Hier und Jetzt“ bleiben erfordert Hingabe. Meditationstechniken vermitteln diese Zielgerichtetheit auf unterschiedliche Arten. Eine Form der Meditation und der Fokussierung sind Mantras, „heilige Worte“ oder Silben, die man konzentriert wiederholt. Sie geben dem Geist eine Beschäftigung, sie sind klassische „Trick the mind“-Strategien. Buddhisten nennen das „monkey mind“,  Gedanken, die sich wie Affen durch den Gedankendschungel schwingen, sich von Ast zu Ast schwingen und nur kurz innehalten, um sich zu kratzen, auszuspucken, etc..

Elisabeth Gilbert beschreibt diese Meditation in ihrer Autobiographie „Eat-Pray-Love“ Ham-sa Mantra weiterlesen

Feedback

„Feedback is the breakfast of champions.“ Ken Blanchard

Die Rückmeldungen der Lerner und der Pros auf Trainingsdrills sind eine Grundvoraussetzung für ein passendes Training. Die Sichtweise des Coaches ist nämlich nicht immer identisch mit der Sichtweise des Spielers.

Deshalb gehört zu allen Inner Coaching Drills der Dialog vor und nach der Trainingseinheit. Fragen können Sichtweisen und Standpunkte bei Coach und Spieler verändern. Im systemischen Coaching, ein wichtiger Baustein unseres Inner Coachings, sind Fragen die zentrale Grundlage von Veränderungsprozessen.

Hier zwei Beispiele: Feedback weiterlesen

Too old to sports, too young to die?

slackline (480x640)„Zu alt zum Tennis lernen?“ Lernen ältere Menschen sportliche Bewegungen schlechter? Wohl eher nicht. Vielmehr sind es Alters- oder Geschlechterstereotypen, die einschränkend auf die motorische Lernfähigkeit wirken, sagen Studien zu „Altersstereotypen und motorischen Fähigkeiten im Alter“.

Vieles spricht wohl auch dafür, dass die Rahmenbedingungen Too old to sports, too young to die? weiterlesen

One foot stand


Aus systemischer Sicht lernen wir, wenn wir unsere Sichtweise, unseren „Standpunkt“ ändern. Je mehr Sichtweisen und Standpunkte ich einnehmen kann, desto variabler und flexibler bin ich bei der Suche nach passenden Lösungen für auftretende Problemstellungen.

Auch beim Tennis lernen One foot stand weiterlesen