Analogien oder Metaphern zur Spielvermittlung im Tennis

http://images.clipartpanda.com/tiger-clip-art-xcg755kcA.pngIm letzten Blogbeitrag haben wir auf eine Untersuchung von N. Tielemann hingewiesen. Sie hat in ihrer Dissertation untersucht, inwieweit Analogien oder metaphorische Instruktionen beim Bewegungslernen im Tischtennis hilfreich sind. Dr. Ulrich Fischer hat sich diese Ergebnisse vorgenommen und Metaphern zur Vermittlung der Basistechniken im Volleyball gesammelt.

Auch im Tennistraining spielen Analogien und Metaphern eine bedeutende Rolle. Sie fließen bei vielen Trainer_innen immer wieder in den Unterricht ein. Ein Beispiel aus unserer Trainingsarbeit ist folgende Analogie zur Vermittlung der Grundstellung im Tennis: „Stell Dir vor, Du bist ein Tiger, der bereit zum Sprung auf seine Beute ist“ oder im Flugballtraining erscheint folgende Analogie hilfreich: „Stell Dir vor, Dein Schläger ist eine Wand, die Du nur leicht nach vorne schiebst, wenn Du den Ball triffst!“

Tielemann und Fischer stellen fest, dass Analogien und Metaphern implizite Lernprozesse unterstützen. Auf eine direkte Aufmerksamkeit auf einzelne Bewegungsdetails kann daher verzichtet werden. Dies entspricht unserer Inner Coaching Philosophie und ist damit ein wichtiger Baustein unseres Vermittlungskonzepts. Analogien sind zu unterscheiden von „Schritt-für-Schritt-Anleitungen“ und „Soll-wert-Bewegungsinstruktionen“.

Analogien und Metaphern greifen auf bereits im Bewegungsgedächtnis gespeicherte Bewegungsabläufe zurück, z. B. bei den Ähnlichkeiten zwischen Schlagbewegungen im Tennis und dem Werfen. Beide Autoren bestätigen unseren Lehr- und Lernansatz, wenn sie darauf hinweisen, dass Analogien „eine deutliche Kommunikationserleichterung darstellen“!

Besonders im Anfängerunterricht sind Analogien hilfreich, bei fortgeschrittenen Sportler_innen dagegen, so die Autor_innen, scheinen Bewegungsregeln wirkungsvoller zu sein. Gleichzeitig weist Fischer jedoch daraufhin, dass Analogien dazu geeignet sind, mentales, subvokales Training zu unterstützen. Nachvollziehbar ist natürlich, dass die „Bewegungsregeln-Gruppe“ mehr Wissen über den Bewegungsablauf abrufen kann. Inwieweit das zum Bewegungslernen von Bedeutung ist, haben wir schon mehrfach kritisch hinterfragt.

Deutlich wird der positive Effekt des „Analogie-Lernens“ auch dann, wenn neben der Ausführung der Schlagtechnik noch taktische Anforderungen zu bewältigen sind! Fischer begründet das mit der Entlastung des Arbeitsgedächtnisses durch Realisierung des bildlich repräsentierten Bewegungsablaufs. Damit sind wir wieder bei unserem Inner Coaching Ansatz und erkennen den „Trick-the-mind“-Effekt der Metaphern.

In our last post I referred a study by N. Tielemann. She has studied in her thesis how far analogies or metaphorical instructions are helpful, learning movement in table tennis. Dr. Ulrich Fischer took these results ​​and collected metaphors to teach the basic techniques in volleyball.

Even in tennis training analogies and metaphors have a significant role. An example from our trainings is the following analogy in teaching the basic position in tennis: Imagine you‚re a tiger, ready to jump.“ Or for volley training, this analogy will help: „Imagine, your racket is a wall that you just easily shove forward when you hit the ball!

Tielemann and fishermen are finding that analogies and metaphors support implicit learning processes. Therefore, the direct attention to individual movement details can be dispensed. This is consistent with our Inner Coaching philosophy and is an important component of our teaching approach. Analogies are to be distinguished from step-by-step instructions“ and “ strict movement-instructions“.

Analogies and metaphors rely on previously stored movements in the memory of movement, for example at the similarities between strokemovements in tennis and throwing. Both authors confirm our teaching and learning approach when they point out that analogies represent a clear communication facilitation„!

Especially in beginner lessons analogies are helpful. For advanced players, on the other hand, movement rules seem to be more effective. At the same time, however, Fischer suggests that analogies are suitable to support subvocal mental training. Understandable, of course, that the movement rulesgroup“ can retrieve more knowledge about the movement.

The positive effect of the analogylearning“ is even clear, if tactical requirements still have to be managed in addition to the execution of the stroke technique! Fischer attributes this to the relief of working memory through implementation of visually representing the motion sequence. So we are back to our Inner Coaching approach and recognize the trickthe-mind“ effect of the metaphors.

Literatur:

Tielemann, N. (2008) Modifikation motorischer Lernprozesse durch Instruktionen. Wirksamkeit von Analogien und Bewegungsregeln.

Fischer, Dr. U. (2010) Analogien („metaphorische Instruktionen“) bei der Vermittlung der Basistechniken im Volleyball.

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